Das Wandern wird immer beliebter, auch bei der jüngeren Generation. Den Einstieg machen Tagestouren, auf denen Du Deine Grenzen bei Streckenlänge und Höhenkilometern austesten kannst. Besonders in den Bergen ist das Wandern eine wahre Freude. Der Höhepunkt nach einem anstrengenden Aufstieg ist eine deftige Brotzeit auf den Hütten. Weshalb also nicht einfach auf der Schutzhütte bleiben und am nächsten Morgen, bei aufgehender Sonne gleich weiterziehen? Ein einzigartiges Erlebnis, dass das Wandern in den Bergen so unvergleichbar macht. Damit Du gut vorbereitet in die Berge ziehen kannst, verraten wir Dir unsere besten Tipps für eine Hüttentour.
Hüttenwanderung | Tages- oder Mehrtagestour | Wetter | Etappen | Kategorien | Wanderroute | Vorbereitung | Ordnung halten | Wanderstöcke | Schutzhütten | Hüttenregeln | Trockenraum | Strom | Reservierung | Corona Auflagen | Berghütte mieten | Kleidung | Wanderschuhe | Rucksack | Kartenmaterial + GPS | Reisekrankenversicherung | Alpines Notsignal
Die beste Zeit für eine Hüttentour ist von Juni - September, bei milden Temperaturen und geringeren Niederschlagsmengen. Es ist sinnvoll, die Wanderung vor oder nach den Ferien am Zielort und den angrenzenden Bundesländern zu planen. Auch am Wochenende sind Wanderwege und Hütten deutlich voller. TIPP - Plane die Hüttenwanderung im Spätsommer oder Frühherbst. Die Hütten sind dann nicht mehr so überfüllt und die Pässe je nach Region überwiegend schneefrei.
Eine Hüttentour lohnt sich auch schon für einen Tag. Früh morgens brichst Du auf, findest mittags bei einer deftigen Brotzeit auf einer der Schutzhütten Stärkung und kannst anschließend wieder entspannt absteigen. Besser aber, wenn Du für Deine Hüttentour mehrere Tage Zeit hast. So kannst Du in Ruhe durch die Berge ziehen und abends das Alpenglühen vor einer urigen Hütte genießen. Einfach dort oben bleiben, ohne ins Tal absteigen zu müssen und ein paar Tage abschalten. Für Neueinsteiger sind zwei- bis dreitägige Touren ideal, um sich einfach mal auszuprobieren.
Du solltest bei der Planung Deiner Hüttentour möglichst flexibel bleiben und darauf eingestellt sein, dass das Wetter vielleicht nicht mitspielt. Das Wetter in den Bergen ist wechselhaft und nur auf kurze Zeit vorherzusagen. Regen oder Schneefall treten häufig unerwartet und plötzlich auf, was unangenehm und gefährlich werden kann. Daher solltest Du die Wetterprognosen nicht nur vor Deiner Tour sondern auch währenddessen immer im Blick haben und die Etappen entsprechend anpassen.
ACHTUNG -Wenn Du in einer Gruppe unterwegs bist, richten sich Länge und Schwierigkeit der Etappen immer nach dem schwächsten Mitglied. Für die Etappenlängen musst Du ein Gefühl bekommen. Auch wenn Du im Flachland 20 Kilometer schaffst, musst Du Dich in den Bergen erst mal an kürzeren Strecken versuchen. Die Höhenmeter sind nicht zu unterschätzen. Sie setzen sich aus der Summe aller An- und Abstiege zusammen.
Taste Dich langsam heran, um abschätzen zu können, wie Du damit zurechtkommst. 700 - 800 Höhenmeter reichen schon für weiche Knie und am nächsten Tag soll es schließlich in alter Frische weitergehen. Die Abstiege werden meist hoffnungslos unterschätzt. Viele Höhenmeter beim Abstieg sind auf Dauer deutlich unangenehmer als beim Aufstieg, denn bergab werden die Knie stark beansprucht.
Ab sechs Uhr morgens lichten sich die Reihen auf den Hütten und nach dem Frühstück sind alle unterwegs. Der Großteil zieht etwas gemächlicher los. Wenn Du unterwegs lieber ungestört bist, solltest Du zur früheren Truppe gehören. Das hat den weiteren Vorteil, dass Du mehr Zeit für die Etappen hast. Du kannst Pausen genießen und erreichst rechtzeitig die nächste Hütte. Die Tagesetappen Deiner Hüttenwanderung, sollten nicht länger als sechs - acht Stunden mit Rast sein. Sei vor Einbruch der Dunkelheit bei der nächsten Hütte, die Ankunft gegen 16 Uhr ist ein guter Richtwert. Auf vielen Hütten gibt es feste Essenszeiten, erkundige Dich vorab, um die Mahlzeiten nicht zu verpassen. Meist ist die Ankunft vor 17 Uhr erwünscht, da sonst die Schlafplätze anderweitig vergeben werden.
Prüfe die Etappen der Hüttentour vorab auf ihre Anforderungen. Klettersteige z.B. können Ausrüstung und Erfahrung voraussetzen. Unverzichtbar für eine Hüttenwanderung in den Alpen sind Trittsicherheit und Schwindelfreiheit. Die Kategorien der Bergwanderwege haben wir kurz und knapp für zusammengefasst, die genauen Definitionen, kannst Du auf der Website des DAV nachlesen. Bergwanderwege sind in der Regel farblich kategorisiert:
Einfacher Wanderweg: Blau
Die Strecken sind gut zugänglich oder über öffentliche Parkplätze erreichbar. Sie sind etwas breiter und weisen nur geringe Steigungen auf. Die blauen Routen sind familiengerecht und oft zusätzlich in kürzere Etappen unterteilt. Die leichte Begehbarkeit erfordert keine weiteren Hilfsmittel.
Bergwanderwege: Rot
Als mittelschwer eingestuft, verlaufen sie überwiegend schmal mit steileren An- und Abstiegen. Auf Wanderwegen mit roter Kennzeichnung sind ausgesetzte Stellen möglich. Sie sind mit Seilen gesichert und können den Einsatz der Hände als Aufstiegshilfe erfordern. Trittsicherheit wird vorausgesetzt.
Bergwanderwege: Schwarz
Die schwarz gekennzeichneten Wanderwege sind als schwer eingestuft. Schmale Pfade führen hauptsächlich über steile Passagen, mit häufig ausgesetzten Stellen und gesicherten Kletterpassagen. Trittsicherheit und Schwindelfreiheit werden vorausgesetzt sowie gute Kondition und alpine Erfahrung.
Ausgewiesene alpine Routen
Sie sind als schwer oder sehr schwer eingestuft und führen durch hochalpines Gelände. Die Wege sind nicht immer durchgehend markiert und führen entlang von ungesicherten Steilhängen. Absolute Trittsicherheit, Schwindelfreiheit und eine gute Kondition werden vorausgesetzt sowie entsprechende Bergsteigerausrüstung.
Neben Kondition und Anspruch, sind weitere Dinge entscheidend, bei der Wahl der richtigen Route. Soll die Wanderung mit oder ohne Bergführer sein? Soll eine Verkürzung optional möglich sein? Ist die Route für die ganze Familie geeignet, wenn Du mit Kindern oder Hund wandern möchtest? Sind Hunde überhaupt auf den Hütten erlaubt? Suchst Du eine gemütliche Wanderung oder eine sportliche Herausforderung? Die Liste lässt sich noch lange weiterführen, richtet sich aber letzten Endes nach Dir und Deinen persönlichen Bedürfnissen, über die Du Dir vorab Gedanken machen solltest.
Tagestouren eignen sich am besten, um Etappenlängen und Höhenmeter auszutesten. Du solltest Dich daher vor einer mehrtägigen Wanderung frühzeitig vorbereiten. Absolviere bereits einige Monate vorab regelmäßig Wanderungen mit wechselndem Anspruch. Eine Tageswanderung kannst Du auch mit wenig Vorbereitung meistern. Fehlende Kondition, falsche Schuhe oder ungünstige Kleidung - das alles verzeiht Dir eine kurze Route. Auf einer mehrtägigen Hüttentour sieht das anders aus. Dieses Abenteuer unvorbereitet zu wagen, kann ernste Probleme bereiten und zu einem vorzeitigen Abbruch führen. Beachte daher Folgendes:
Wanderstöcke helfen beim Aufstieg durch eine bessere Kraftverteilung, stärken das Gleichgewicht und sorgen wiederum für einen sicheren und angenehmen Abstieg. Durch die Gewichtsverteilung steigst Du gleichmäßiger ab und schonst Deine Knie. Sie sind leicht und schnell an den Gepäckschlaufen des Rucksacks befestigt, wenn Du sie mal nicht brauchst. Achte bei der Höheneinstellung darauf, dass die Ellbogen im 90 Grad Winkel liegen.
Die meisten Teleskop Stöcke werden auf die passende Länge geschoben und mit einem Klemmverschluss gesichert. Sie geben aber im Laufe der Zeit manchmal nach. Weniger verbreitet ist das Druckknopfsystem, was auch bei Gehhilfen eingesetzt wird. Ein Metallknopf wird ins Rohr gedrückt und rastet an einer der Öffnungen wieder ein. So lässt sich die Länge zwar nicht zentimetergenau einstellen aber die Position ist fix und kann sich nicht von selbst lösen.
Auf den meisten Hütten ist nur Barzahlung möglich. Bei Ankunft meldest Du Dich an und Dein Schlafplatz wird Dir zugewiesen. Die Bezahlung erfolgt gleich bei Anmeldung. Die Rechnung für Speisen und Getränke wird vorm Zubettgehen beglichen. Die Hütten besitzen mindestens einen großen Schlafsaal und je nach Hütte auch noch zusätzliche, kleinere Mehrbettzimmer. Außerdem haben viele einen Trockenraum für Schuhe und Kleidung, einen Waschraum mit Toiletten und natürlich einen urigen Wirtsraum, in dem gegessen und in gemütlicher Runde geplaudert und gespielt wird.
Auf den Hütten trägst Du Dich in das Hüttenbuch ein, mit Namen und nächstem Wanderziel. Im Notfall kann so nachvollzogen werden, auf welchen Weg sich ein vermisster Wanderer gemacht hat. Schutzhütten stehen allen Wanderern offen und sind nicht an eine Vereinsmitgliedschaft gebunden. Diese bieten aber oft Vergünstigungen beim Essen und den Nachtlagern. Die Nutzung der Schlaflager ist nur mit Hüttenschlafsack erlaubt, welche im Zweifelsfall gegen Aufpreis auf den Hütten erhältlich sind. Schutzhütten sind keine Wellnesshotels, einige verfügen nicht einmal über Duschen und Handyempfang oder WLAN sind genau so rar wie Steckdosen.
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schlichte Ausstattung keine oder einfache Küche nur zu Fuß erreichbar |
Kategorie 2 |
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ganzjährig bewirtschaftet bessere Ausstattung erreichbar mit PKW/Lift |
Kategorie 3+4 | |
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Tagestouristen einfache Erreichbarkeit |
Selbstversorger Hütten |
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nicht bewirtschaftet schlichte Ausstattung Anmeldung erforderlich |
Es gibt Hüttenregeln, die jeder Wanderer beachten sollte. Die Hütten sind oft voll und der Platz begrenzt, da fällt es schwer zur Ruhe zu kommen. Jeder Wanderer, der nach einem langen Tag auf der Schutzhütte ankommt, ist müde, erschöpft und muss am nächsten Morgen wieder früh raus. Gegenseitige Rücksichtnahme ist die wichtigste Regel, es gibt aber noch weitere, die auf allen Schutzhütten gelten:
Bettruhe ist zwar erst ab 22 Uhr aber die gegenseitige Rücksichtnahme steht über allem. Lege Dir abends bereits früh Kleidung und Kulturbeutel für die Nacht raus sowie Wasserflasche und Ohrstöpsel. Auch den Hüttenschlafsack breitest Du gleich nach Bettenzuweisung aus. So störst Du später niemanden und kannst Dich leise bettfertig machen. Halte für die Nacht eine kleine Taschen- oder Stirnlampe bereit, falls Du zur Toilette musst. Lege auch die Kleidung für den nächsten Tag schon abends raus, um morgens niemanden durch das Wühlen im Rucksack zu stören.
Skifahrern ist er bekannt, der Trockenraum für nasse Schuhe und Kleidung. Ein stinkender Alptraum für jede Nase aber unverzichtbar, auch auf einer Hüttentour. Die Trockenräume sind beheizt und sorgen dafür, dass Kleidung und Schuhe über Nacht trocknen können. So kannst Du Deine Füße am Morgen in kuschlig warme Wanderschuhe stecken. Wanderschuhe sind in den Lagern übrigens verboten, in der Hütte wechselst Du zu Hütten- bzw. Hausschuhen. Bring lieber eigene mit, andernfalls musst Du Dich am Schuhvorrat der Hütte bedienen, in dem schon viele fremde Füße gesteckt haben.
Steckdosen gibt es auf den Hütten nur wenige, deshalb sollten die Akkus von Handy und Kamera vor der Wanderung vollgeladen sein. Das Handy benutzt Du bestenfalls wenig bis gar nicht, Empfang hast Du in den Bergen ohnehin kaum und für die Kamera empfehlen sich Ersatzakkus. Eine handliche und leichte Powerbank ist nützlich, wenn es mal knapp wird und keine Steckdose frei ist.
Am Wochenende und in den Ferien sind Schutzhütten häufig ausgebucht. Auch in der Nebensaison ist noch viel los und je später Du auf den Hütten ankommst, umso knapper werden die Betten. Wenn Du in einer Gruppe unterwegs bist oder in den kleineren Mehrbettzimmern schlafen willst, solltest Du frühzeitig vorab reservieren. Das geht direkt bei den Hüttenwirten, telefonisch oder über deren Website, falls vorhanden.
Alternativ kannst Du über das Buchungssystem des DAV reservieren, wenn die gewählte Hütte zu einer der Sektionen gehört. Da Hüttentouren immer beliebter werden, sind viele Hütten schon früh ausgebucht. Auf den meisten Schutzhütten ist die Vorabreservierung mittlerweile auch verpflichtend. Sie dürfen bis 90% der Plätze reservieren, der Rest plus Notlager muss weiterhin für unangemeldete Wanderer freigehalten werden.
Wenn Du den Schlafplatz doch nicht brauchst, gib schnellstmöglich auf der Hütte Bescheid. Das hilft den Hüttenwirten und Du musst je nach Stornobedingungen nichts zahlen. Die Hütten geben Uhrzeiten vor, bis wann Du eintreffen musst, danach verfällt die Bettenreservierung. Zudem könnte bei Nichterscheinen ein Unfall vermutet werden. Eine unnötige Suchaktion ist nicht nur ärgerlich, sondern auch teuer.
Schutzhütten unterliegen den gleichen Pandemieauflagen wie jeder andere Beherbergungsbetrieb. Planst Du eine mehrtägige Hüttenwanderung, musst Du vorab auf den Hütten anfragen, ob Übernachtungen möglich sind und einen Schlafplatz reservieren. Das Hygienekonzept ist ebenfalls von Bedeutung und sollte vorab erfragt werden.
Wenn Du nicht von Hütte zu Hütte wandern willst sondern Rundwanderungen planst, kannst Du Dir eine eigene, urige Hütte mieten. Mit Familie oder Freunden ist es gleich doppelt schön, ein paar Tage in einer abgelegenen Hütte zu sein und die Abende in der gemütlichen Wohnstube zu verbringen. Wie ein Hüttenurlaub in den Bergen aussehen kann, zeigen wir Dir in unseren Blogbeiträgen zum Hüttenwochenende in Saalbach Hinterglemm und im schönen Rauris bei Zell am See.
Die Kleidung ist auf einer Hüttentour mindestens so wichtig wie der Rucksack. Nutze atmungsaktive und schnell trocknende Sport- und Trekkingkleidung. So kühlst Du zwischen den wechselnden An- und Abstiegen nicht durch verschwitzte Kleidung aus. Auf normale Baumwoll-Shirts kannst Du verzichten, sie transportieren Feuchtigkeit schlecht vom Körper weg und riechen schnell unangenehm. Das Wetter kann in den Bergen zügig umschlagen und Wechselkleidung erfordern. Das heißt aber nicht, dass Du Unmengen einpacken musst, im Gegenteil.
Auf den Schutzhütten gibt es oft Trockenräume und Du kannst Deine Wäsche zumindest von Hand auswaschen. Wie viel Kleidung Du brauchst hängt von mehreren Faktoren ab: Wie lange bist Du unterwegs? Wie schwer ist der gepackte Rucksack? Wie "sauber und frisch" willst Du unterwegs sein? Auf den meisten Hütten kannst Du duschen und wenn Deine Sachen mal zum Himmel stinken, dann reicht oft lüften oder eine kurze Handwäsche aus und Du kannst sie wieder tragen.
Wanderschuhe sollten knöchelhoch sein und wasserdicht, damit Du immer trockene Füße behältst. Beim Kauf musst Du sie unbedingt mit Wandersocken anprobieren und ausgiebig testtragen, am besten nachmittags, weil die Füße im Laufe des Tages immer ein wenig dicker werden. Bevor Du in den Wanderurlaub fährst, ist es wichtig die Schuhe vorher einzulaufen. So vermeidest Du schmerzende Füße und Blasenbildung auf Deiner Hüttenwanderung. Wandersocken aus Merinowolle sind ebenfalls super, um Blasenbildung vorzubeugen. TIPP - Trotzdem immer Blasenpflaster dabei haben.
Auf einer Hüttenwanderung in den Bergen solltest Du alles Wichtige griffbereit haben. Nichts ist nerviger als etwas zu suchen und dabei den ganzen Rucksack durchwühlen zu müssen. Besonders praktisch sind Rucksäcke mit guter Zugänglichkeit zum Hauptfach und mehreren, separaten Nebenfächern. So kannst Du Deinen Rucksack sinnvoll packen und alles nach Häufigkeit des Gebrauchs verstauen. Trinkflasche, Regenjacke, Snacks etc. sollten mit einem Griff erreichbar sein. Hausschuhe, Jogginghose und alles, was Du nur auf der Hütte brauchst, landet im großen Hauptfach.
Den Wanderrucksack solltest Du schon vor der Wanderung an Deinen Rücken anpassen und ausgiebig gepackt Probe tragen. So vermeidest Du Verspannungen von Nacken, Schultern und Rücken. Unterwegs freust Du Dich über jedes Kilo weniger, alles was Du für Deine mehrtägige Wanderung brauchst, findest Du in unserer Hüttentour Packliste
Beim Rucksack stellt sich die Frage nach dem richtigen Modell. Alles wichtige rund um den optimalen Rucksack zum Wandern findest Du hier: Wanderrucksack. Wie groß der Rucksack sein soll, hängt davon ab wie lange und wo Du unterwegs bist. Für eine einfache, mehrtägige Hüttentour reicht ein Volumen von 40 Litern in der Regel aus.
Das Gewicht hängt davon ab, welche Tour Du machst und wie lange Du unterwegs bist. Die Empfehlung für eine mehrtägige Wanderung liegt bei acht - zwölf
Kilogramm Packgewicht. Nimm die acht Kilogramm als Richtwert, denn in den Bergen bist Du froh um jedes unnötige Gramm weniger. Wenn Du Deinen Rucksack gepackt hast und
er Dir schon beim Anheben zu schwer erscheint, dann schnell nochmal ran an die Packliste und überlegen, was raus kann. Probewanderungen mit dem vollen Rucksack sind ratsam. Ihn nur einmal
hochzuheben ist etwas anderes, als damit stundenlang durchs Gelände zu laufen.
Die gängigen Routen sind gut markiert, Du solltest aber zusätzlich Kartenmaterial bei Dir haben, um Dich unterwegs orientieren zu können. Klassisch in Papierform oder als GPS-Track auf dem Smartphone. Achte bei letzterem darauf, dass Du die Kartendaten offline nutzen kannst. Mittlerweile ist das gängige Praxis und auch einfach praktisch, da die GPS-Verfolgung am Handy in der Regel sehr gut ist und Du die Wanderung in Echtzeit mit der vorgegebenen Route abgleichen kannst.
Krankenkassen kommen nicht für die Rettung aus alpinen Notlagen auf
Rettungseinsätze in den Bergen können teuer werden, es ist also wichtig eine Reisekrankenversicherung zu haben. So sind die Kostenübernahme für Behandlungen vor Ort sowie die Bergungskosten und der Rücktransport geregelt, falls erforderlich. Reisekrankenversicherungen kosten meist nur zehn bis 15 Euro pro Jahr und sind im Notfall unverzichtbar. TIPP - Als Mitglied des DAV bist Du automatisch bei alpinen Unfällen versichert.
In einer alpinen Notlage muss erste Hilfe geleistet werden. Falls Handyempfang besteht, musst Du umgehend die Bergrettung verständigen. Ist das nicht möglich, kann das Alpine Notsignal in regelmäßigen Abständen, mehrmals pro Minute abgegeben werden: