Pike Place Market | Elliot Bay | Post Alley | Space Needle
Unser USA Roadtrip, zwei Wochen entlang der schönen USA Westküste, startete bei einem Freund in Tacoma, etwa 50 Kilometer südlich von Seattle. In der Innenstadt Seattles befindet sich der berühmte Pike Place Market. Der öffentliche Markt ist täglich geöffnet und liegt gleich an der Elliott Bay. Er besteht seit 1907 und mit jährlich mehr als zehn Millionen Besuchern, ist der Pike Place Market das beliebteste Highlight in Seattle und liegt sogar auf Platz 33 der meistbesuchten Sehenswürdigkeiten der Welt. Er ist bekannt für seine vielfältigen, kleinen Stände und Läden darunter Antiquitätenhändler, Comicstores und Sammlergeschäfte sowie kleine Restaurants, Vintageläden, Trödel und vieles mehr. Außerdem findest Du dort Fischhändler, Lebensmittel- und Kunsthandwerksstände sowie eine große Auswahl an leckerem Streetfood.
Vom Pike Place Market bist Du in wenigen Minuten bei der berüchtigten Gum Wall in der Post Alley. In der kleinen Gasse heften Touristen aus aller Welt ihre Kaugummis an die Wand. Eine eklige aber witzige Tradition, die die Gasse zu einem Wahrzeichen Seattles macht. Für Fans des American Football geht es danach weiter zu einem Rundgang durch das Lumen Field (bis 2020 Century Link Field), der Heimat der Seattle Seahawks.
Im Anschluss lohnt sich ein Besuch der Space Needle im Seattle Center, wo Dir ein traumhafter Ausblick über die gesamte Stadt geboten wird. Der 184 Meter hohe Aussichtsturm, mit sich drehendem Restaurant im Oberteil, wurde zur Weltausstellung 1962 errichtet. Er zählt mittlerweile zu den Seattle Landmarks und gilt als Wahrzeichen der Stadt, das jährlich von über einer Millionen Menschen besucht wird.
Knapp zwei Stunden südlich von Seattle liegt der Mount Rainier National Park. Der Nationalpark ist einer von vielen an der USA Westküste und bei Wanderern und Campern beliebt. Er umfasst eine Fläche von 950km² rund um den Mount Rainier, einen 4392 Meter hohen, aktiven Vulkan. Der Park zählt jährlich rund 1,8 Millionen Besucher und verfügt über vier Besucherzentren sowie zahlreiche Ranger Stationen. Eine schöne Wanderung erwartet Dich z.B. auf dem Glacier Basin Trail, der nordöstlich vom Mount Rainier entlang des Flusses Inter Fork verläuft. Startpunkt der etwa elf Kilometer langen Wanderung ist der White River Campground.
Der Roadtrip entlang der USA Westküste startet in Richtung Port Angeles. In der Nähe des Flagstone Motels befindet sich der Hurricane Hill Trail im Olympic National Park. Fürs Wandern wirst Du dort wieder einmal mehr als belohnt, denn Dich erwartet ein fantastischer Ausblick über die Berge bis hin nach Kanada. Vögel, die Kekse aus der Hand futtern und Rehe, die mit etwas Geduld auf Tuchfühlung gehen, machen den Trail zu einem rundum schönen Ausflugsziel. Der Olympic Nationalpark wurde 1938 gegründet und umfasst eine Fläche von rund 3750m² zu der auch ein Streifen entlang der Pazifikküste zählt. Zurück in Port Angeles bietet der Next Door Gastropub eine leckere Stärkung und eine große Auswahl an Craft Beer on tap.
Auf dem Weg nach Portland lohnt ein Zwischenstopp am Strand von La Push. Er beeindruckt durch seine Abgeschiedenheit und die schöne Kulisse, geprägt von angeschwemmten, riesigen Baumstämmen. La Push ist eine kleine Siedlung mit etwa 350 Einwohnern und wird von den Mitgliedern des indianischen Stammes der Quileute bewohnt. Der Bekanntheitsgrad von La Push ist mit Erscheinen der Twilight Saga in die Höhe geschnellt und seitdem wird der Ort vor allem von vielen Tagestouristen besucht.
Mit kurzem Stopp in Aberdeen, für eine Stärkung bei Duffy's Restaurant, geht es weiter zum Long Beach. Der Long Beach ist mit seinem befahrbaren Strand als Highway mit einem Tempolimit von 25 Meilen eingestuft. Das Auf- bzw. Herunterfahren ist allerdings nicht ohne, da Du eben doch zunächst erst mal über weichen Sand fahren musst. Nachdem wir uns prompt mit unserem Jeep festgefahren hatten, haben wir den Strand dann doch lieber zu Fuß weiter erkundet ;)
La Push + Long Beach
Motel: The Palms
In Portland befindet sich gleich neben dem Motel The Palms eine Straßenbahnstation, von wo aus die Innenstadt schnell erreichbar ist. Portland ist die größte Stadt Oregons und wenn Du etwas mehr Zeit mitbringst um die Stadt zu erkunden, dann bietet Portland eine große Auswahl an interessanten Museen, einen Zoo, botanische Gärten, den Saturday Market und vieles mehr. In der Innenstadt triffst Du auf eine gute Auswahl an Restaurants, auch wenn die Ausgehmöglichkeiten unter der Woche überschaubar sind. Das Straßenbild von Portlands Innenstadt ist nachts leider durch viele Obdachlose geprägt, besonders der Bereich um China Town.
Nach einem fantastischen Frühstück bei Tasty & Sons, führt der Roadtrip an der USA Westküste weiter auf dem Oregon Coast Highway in den Ecola State Park. Der Park erstreckt sich über 14 Kilometer entlang der Pazifikküste und bietet zahlreiche Wander- und Surfmöglichkeiten. Ein Spaziergang zu den Klippen ist Pflicht, um die wunderschöne Aussicht zu genießen. Anschließend geht es weiter zum Cannon Beach, der für einen der größten Küstenmonolithen der Erde bekannt ist, den Haystack Rock. Diesen hast Du vielleicht schon als Filmkulisse bei Filmen wie den Goonies gesehen.
Vom Motel Newport Rodeway Inn sind es rund 15 Minuten zu Fuß bis zum SE Bay Boulevard, wo sich das Restaurant Local Ocean Seafoods befindet. Ohne Reservierung ist ein Tisch dort nur mit Wartezeit zu ergattern aber das Warten lohnt sich. Das Lokal hat eine offene Küche, in der das Kochen zur Show wird und wir können behaupten, dass wir selten so guten Fisch gegessen haben. Die Wartezeit lässt sich außerdem mit den im Hafen ansässigen Seehunden verkürzen ;) Im angrenzenden SW Bay Boulevard liegt das Rogues, eine Brauerei mit mehreren Pubs in Oregon und Washington. Im Rogues gibt es unzählige Bier- und Cider-Sorten on tap, die zum munteren Durchpropieren einladen.
Der zweiwöchige USA Roadtrip an der schönen Westküste geht weiter zum Cape Perpetua wo sich Thor's Well befindet. Ein riesiges "schwarzes Loch" im Meer aus dem regelmäßig Salzwasserfontänen schießen, umgeben von einer tollen Landschaft. Danach erreichst Du den Golden State Kalifornien und wenn Du mal in einem Baum parken möchtest, dann mach einen Abstecher zur Tour thru tree am Klamath Tree. Zugegebenermaßen nicht sehr spektakulär, da die Straße nur auf kurzem Wege durch einen ausgehöhlten Küstenmammutbaum führt aber ein nettes Foto gibt's trotzdem. Der beliebte Tall Trees Trail lässt sich leider nur mit vorheriger Anmeldung besuchen, daher fuhren wir gleich weiter nach Eureka.
Nach einem Spaziergang an der Bay des Eureka Channel, ist das Restaurant Chapala in der 2nd Street genau das Richtige, wenn der Hunger mal etwas größer ist. Die mexikanische Küche des Lokals glänzt vor allem mit beachtlichen Portionen. Gleich gegenüber liegt das Gallagher's Irish Pub, in dem sich der Abend in gemütlicher Runde ausklingen lässt. Eureka hat zudem einen sehr schönen vorgelagerten Strand, den Samoa Beach, der über die gleichnamige Samoa Bridge erreichbar ist. Dabei überquerst Du gleich zwei Inseln, Woodley Island und Indian Island. Innerhalb der Stadt kannst Du z.B. den Sequoia Park mit angrenzendem Zoo besuchen.
Im etwa 50 Kilometer entfernten Humboldt Redwoods State Park befindet sich der Rockefeller Forest, das weltweit größte zusammenhängende Waldstück aus Küstenmammutbäumen. Die Avenue of the Giants ist ein absolutes Highlight an der Westküste. Sie führt quer durch den Park, parallel zum Highway 101, der in Kalifornien auch den Namen Redwood Highway trägt. Von der Mattole Road verläuft ein Wandertrail durch die sogenannte Big Tree Area zum Giant Tree, der mit seinen 16 Metern Umfang ein beliebtes Fotomotiv ist und für staunende Gesichter sorgt. Der Trail führt auch am Tall Tree und dem Flat Iron Tree vorbei. Der Flat Iron Tree ist ein umgestürzter Mammutbaum, der für seine markant ovale Form bekannt ist und den viele erst bemerken, wenn sie bereits mitten drauf stehen ;) Ein Besuch der Big Tree Area lohnt sich, denn die Wanderung durch den dichten Wald aus endlos hohen Mammutbäumen ist traumhaft schön.
In Fort Bragg gibt es deftige, amerikanische Küche bei Jenny's Giant Burger und gemütliche Zimmer im Motel Surf Inn. Den Sonnenuntergang an den Klippen des Cliff Way zu beobachten ist ein Muss in Fort Bragg. Der Cliff Way liegt gleich auf der gegenüberliegenden Straßenseite des Motels Surf Inn und dort wimmelt es nur so vor Rehen, die in Seelenruhe durch die Vorgärten streifen. Weitere schöne Naturhighlights von Fort Bragg sind der Noyo Headlands Park und der Mac Kerricher State Park mit seinem Glass Beach, einem Küstenabschnitt der mit großen Mengen an "Meerglas" bedeckt ist.
Die Reise an der USA Westküste führt weiter nach San Francisco. Ein Zimmer über Airbnb ist dort günstig und hat den Vorteil, dass die lokalen Gastgeber gute Tipps rund um die Stadt für Dich parat haben. Mit der Stadtbahn, der sogenannten Muni, ist die Innenstadt schnell erreicht und ausgiebigem Sightseeing steht nichts im Wege. In puncto Sehenswürdigkeiten hat San Francisco eine ganze Menge zu bieten wie die Klassiker Golden Gate Bridge, Fisherman's Wharf, Alcatraz oder auch den Coit Tower, einen 64 Meter hohen Aussichtsturm von dem Du einen Panoramablick über San Francisco genießen kannst. Außerdem sind Chinatown und die Einkaufsmeile Downtown einen Besuch wert. Zum Abschluss des ersten Tages bietet das Restaurant New Asia gute asiatische Küche, mit witzigen Karaoke- und Tanzeinlagen. Für einen letzten Absacker bietet sich die nahegelegene und günstige King Bar an.
Fisherman's Wharf ist ein Hafenviertel im Nordosten San Franciscos, das zu den beliebtesten Touristenattraktionen der Stadt zählt. Dort gibt es viele Restaurants, bekannt für Fisch- und Meeresfrüchtespezialitäten aber auch unzählige Geschäfte, Galerien und Museen. Außerdem ist Fisherman's Wharf ein guter Ausgangspunkt für weitere beliebte Ausflugsziele in der Nähe wie z.B. Chinatown, der Cable-Car-Turnaround oder auch die Lombard Street, zu der Du Dich ganz traditionell mit dem Cable Car bringen lässt. Die Lombard Street führt in Richtung der Golden Gate Bridge und ist als kurvenreichste Straße der Welt bekannt geworden, deren markanter Kurventeil sich allerdings gerade mal über einen Block erstreckt.
Nach einem Abstecher bei Fort Mason, einer ehemaligen Kaserne der United States Army, führt ein Fußweg vom Hafen über die Landspitze und bietet eine tolle Aussicht auf die Gefängnisinsel Alcatraz und die Golden Gate Bridge. Letztere ist eines der bekanntesten Highlights von San Francisco wie auch der gesamten Westküste. Die 1937 eröffnete Hängebrücke gilt als Wahrzeichen der Bay Area und wurde 1995 zu einem der modernen Weltwunder erklärt. TIPP - Nicht zu lange am ersten Aussichtspunkt um Fotos kämpfen. Geh einfach gleich runter zur Brücke, um den besten Blick darauf zu genießen und Dir den Küstenwind um die Nase wehen zu lassen. Der Rückweg führt vorbei am Haight Ashbury District, mit seinen berühmten Painted Ladys sowie am kunterbunten Mission District und endet schließlich wieder am Fisherman's Wharf und dem Pier 39.
Der elfte Tag an der USA Westküste führte uns zu einem nicht ganz günstigen aber tollen Ausflug ins Levi's Stadium, zum NFL Duell der San Francisco 49ers gegen die Green Bay Packers. Für ein solches Event kannst Du den ganzen Tag einplanen und solltest Bier und Grillgut nicht vergessen, denn die wahre Action findet vor dem Spiel bei der Tailgate Party statt ;) Nach einem schönen aber wenig erfolgreichen Tag für die 49ers Fans, machten wir uns auf den bahntechnisch etwas chaotischen Rückweg in die Stadt und ließen den Rest des Tages in der gemütlichen Parkside Tavern ausklingen.
Von San Francisco aus führt der Weg weiter nach Yosemite West. Der Yosemite Nationalpark erstreckt sich über eine Fläche von rund 3080km² und zieht jährlich über drei Millionen Besucher an. Von diesen besuchen die meisten aber nur den zentralen Teil des Parks, das Yosemite Valley. Unterwegs kannst Du Dich im Supermarkt mit Lebensmitteln für die kommenden Tage eindecken und zum Lunch bei Black Bear Diner Rast machen. Der Weg führte uns 2015 durch riesige, verkohlte Gebiete, die uns die katastrophalen Folgen der schlimmen Waldbrände der Vorjahre erst richtig bewusst werden ließen. Die Unterkunft liegt in den Yosemite West Condominiums (Studio A107). Ein Bereich, der vor den Bränden verschont blieb und mitten im traumhaften Wald einige schöne und rustikale Selbstversorger Apartments bietet.
Das Yosemite Valley macht nur etwa ein Prozent der Gesamtfläche des Yosemite Nationalparks aus aber dort spielen sich die meisten touristischen Aktivitäten ab. Das Gletschertal liegt im westlichen Teil des Parks, in der Sierra Nevada in Nordkalifornien und erstreckt sich über eine Länge von rund 13 Kilometern. Ein toller Wandertipp ist der Upper Yosemite Falls Trail am Columbia Rock. Bei warmem Wetter kann der Aufstieg etwas anstrengend sein aber der Ausblick der Dich erwartet, macht jede Anstrengung wett. Anschließend folgst Du dem Lower Yosemite Falls Trail. Leider lagen die Wasserfälle des Trails während unserer Reise trocken, da es seit vier Jahren nicht mehr richtig in der Region geregnet hatte. Dennoch war der Trail sehenswert, denn er führt durch eine wunderschöne und abwechslungsreiche Landschaft. Obendrein gibt es Einblicke in die heimische Tierwelt wenn z.B. Wölfe auftauchen, die versuchen sich ein Eichhörnchen zu schnappen ;)
Im Anschluss geht es weiter zum Glacier Point, ein Aussichtspunkt oberhalb des Yosemite Valley. Er liegt an der Südseite des Tals in einer Höhe von rund 2200 Metern und bietet einen überwältigenden Panoramablick über das gesamte Valley. Die fantastische Aussicht mit herausragender Fotokulisse lädt zum Verweilen ein. Zurück im Tal, bietet sich die Terrasse des Apartments für einen gemütlichen Grillabend an und sorgt für einen tollen Abschluss des zweiwöchigen Roadtrips entlang der USA Westküste.