Reisetipps für Sri Lanka

Reisetipps für Sri Lanka

Reisetipps Sri Lanka
Elefanten im Hurulu Eco Park

Der Inselstaat Sri Lanka liegt südlich von Indien im Indischen Ozean. Das Land hieß bis 1972 noch Ceylon und teilt sich in drei klimatische Regionen auf: Das zentrale Hochland, mit bis zu 2.500 Meter hohen Erhebungen, die umliegenden, tropischen Tieflandebenen, die den größten Teil des Landes ausmachen und rund 1.340 Kilometer Küste, überwiegend Sandstrände. Sri Lanka ist das perfekte Ziel, um Natur und Kultur auf einer Rundreise zu vereinen. Das Land zählt acht UNESCO Welterbestätten, bietet sensationell schöne Strände und eignet sich hervorragend zur Wildtierbeobachtung.



Beste Reisezeit Sri Lanka

Sri Lanka kann wegen des tropischen Klimas ganzjährig bereist werden. Aus den wechselnden Monsunwinden und den damit verbundenen Niederschlägen, ergeben sich für Südwesten und Nordosten bevorzugte Reisezeiten. Die beste Reisezeit, um die West- und Südküste sowie das zentrale Hochland zu erkunden, ist Dezember-April. Das bessere Wetter an der Nord- und Ostküste wiederum erwartet Dich von Mai-September.

  • Südwesten: Dezember-April
  • Nordosten: April-September

Klima + Temperaturen

In Sri Lanka herrscht tropisch-warmes Klima, mit durchschnittlichen Tagestemperaturen von 28 Grad, selbst in höheren Regionen. In den Wintermonaten liegen die Temperaturen allerdings im Hochland um Nuwara Eliya tagsüber bei nur rund 20 Grad und fallen nachts nochmal deutlich ab. Sri Lanka teilt sich klimatisch nicht nur in Hoch- und Tiefland auf, auch Nordosten und Südwesten unterscheiden sich deutlich. Niederschläge werden durch die Monsune Maha (Nordost) und Yala (Südwest) bestimmt. Ist das Wetter an der einen Küste regnerisch, herrscht gutes Reisewetter für die andere. Die Wassertemperaturen hingegen liegen rund um die Insel durchgehend bei 25-27 Grad.

Regenzeiten + Monsune

Von Mai-Oktober kommt es im Südwesten Sri Lankas vermehrt zu teils heftigen Niederschlägen. Im Nordosten ist es in dieser Zeit überwiegend trocken. Oktober/November ziehen regelmäßig stürmische Windböen auf, die trübes Wetter mit sich bringen, auch Wirbelstürme können dann auf den Inselstaat treffen. Von November-Februar sorgt der Nordostmonsun vor allem im Osten für Regen, während der Südwesten überwiegend sonnig bleibt. In den Bergregionen kann es ganzjährig zu Regenschauern kommen. Nordwesten, Norden und Südwesten liegen im Regenschatten der Monsune und verzeichnen insgesamt die geringsten Niederschläge.

Sri Lanka Einreise + Visum


ACHTUNG - Beachte die Einreisebestimmungen für Sri Lanka. Aktuelle Richtlinien, sicherheitsbedingte Hinweise und weiterführende Links, findest Du auf der Website des Auswärtigen Amts


Für die Einreise nach Sri Lanka muss Dein Reisepass noch mindestens sechs Monate gültig sein. Außerdem brauchst Du ein Visum (Sri Lanka eVisa), das Du vorab online oder erst bei Einreise beantragen kannst (Visa on arrival). ACHTUNG - Seit dem 17. April 2024 gelten einige Änderungen beim Visum, die sowohl die Beantragung, das Visum selbst und die Kosten betreffen. Aktuell gilt folgendes:

  • Beantragung frühestens 90 Tage vor Einreise
  • Visakosten wurden von ehemals 50 USD erhöht auf:
    75 USD + 26 USD Bearbeitungsgebühren
  • digitales Passfoto + Foto des Reisepasses erforderlich
  • zwei Einreisen innerhalb von 180 Tagen möglich
  • max. 60 Tage Aufenthalt am Stück
  • Beantragung auf srilankaevisa.lk
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Sri Lanka Einreise

Ankunft in Sri Lanka

Die meisten Flüge aus Deutschland und Europa landen in Negombo, am Bandaranaike International Airport. In der Ankunftshalle befindet sich das Travel Information Centre, mit Infos zu aktuellen Fahrpreisen und wie Du am besten wohin kommst. Außerdem findest Du dort auch den Schalter des Airport Taxi Service mitsamt Preisliste sowie mehrere Geldautomaten, Wechselstuben und kannst SIM-Karten kaufen.

Vom Flughafen in die Stadt

Der Flughafen liegt 30 Kilometer nördlich von Colombo. Vorm Flughafen starten regelmäßig klimatisierte Busse in die Hauptstadt. Willst Du in eine andere Richtung, kannst Du mit dem TukTuk zum Bahnhof in Veyangoda fahren, einem wichtigen Zug-Drehkreuz, das z.B. eine direkte Verbindung nach Kandy und ins Kulturelle Dreieck bietet. Am einfachsten und schnellsten verlässt Du den Flughafen per Taxi oder mit privatem Fahrer. Die Fahrt nach Dambulla z.B. kostet aber rund 70 € (Stand Februar 2024). Bevor Du ein Taxi oder TukTuk nimmst, solltest Du am Travel Information Centre nach den aktuellen Preisen fragen.


TIPP - Über die Website Welcome Pickups kannst Du einen Fahrer buchen, der schon am Flughafen auf Dich wartet. Die Preise entsprechen denen der Airport Taxis. Du kannst auch über Deine erste Unterkunft einen Transport anfragen. Viele Unterkünfte kommen Dich mit Privatwagen sogar zu besseren Konditionen abholen.


SIM Karte - Ja oder Nein?

Die WLAN Abdeckung ist ausreichend aber störungsanfällig. Wir hatten überwiegend stabile Verbindungen und haben auf eine lokale SIM-Karte verzichtet. TIPP - Wenn Du ein TukTuk mietest ist es ratsam für telefonische Erreichbarkeit zu sorgen, damit Du bei einer Panne die Hotline erreichst. Vor Ort bekommst Du SIM-Karten mit viel Datenvolumen für kleines Geld. Die gängigsten Anbieter sind Dialog und Mobiltel. Am Flughafen sind SIM-Karten etwas teurer, es gibt aber überall im Land Mobilfunkshops, in denen Du sie günstiger kaufen kannst, selbst in kleinen Orten.

Steckdosen Adapter

In Sri Lanka sind die Steckdosentypen D, G und M üblich. Wie in Europa beträgt die Netzspannung 230 V und die Netzfrequenz 50 Hz. Steckdosen Typ D und M kannst Du auch ohne Adapter nutzen, indem Du in das dritte, obere Loch einen schmalen Bleistift oder Kugelschreiber drückst und so die unteren beiden Öffnungen entriegelst. Reiseadapter für Sri Lanka gibt es in klein, gut und günstig online oder vor Ort.

Inselstaat Sri Lanka

Sri Lanka ist in neun Provinzen mit 25 Distrikten aufgeteilt. Es ist ein Staat mittleren Einkommens und hatte in der Vergangenheit mit dem bis 2009 andauernden Bürgerkrieg, dem Tsunami von 2004, den islamistischen Anschlägen 2019 und schlussendlich mit der Corona Pandemie zu kämpfen. Nun wird wieder in den Tourismus investiert und vor allem der Wellnesssektor soll besserverdienende Besucher anlocken. Gleichzeitig nimmt der Pauschaltourismus zu, besonders aus China und Russland. Dank zahlreicher low budget Unterkünfte, zieht es aber auch nach wie vor viele Rucksacktouristen auf die Insel.

Bevölkerung + Sprache

In Sri Lanka leben rund 21,8 Millionen Menschen. Davon etwa 75 Prozent Singhalesen, 11 Prozent sri-lankische Tamilen und 9 Prozent muslimische Moors. Der Rest setzt sich zusammen aus indischen Tamilen und einigen wenigen, indigenen Veddas. 70 Prozent der Bevölkerung sind Buddhisten, ein Großteil der Tamilen hingegen sind Hindus. In Sri Lanka wird Singhalesisch (Sinhala), Tamil und Englisch gesprochen. Als Reisender kommst Du mit Englisch überall zurecht, die offiziellen Amtssprachen aber sind Sinhala und Tamil.

Nachtleben

Ein Nachtleben mit Bars, Partys und Diskotheken gibt es in Sri Lanka vorwiegend in den Städten. Auch in größeren Strandorten finden sich Bars und die ein oder andere Partyszene, allerdings oft mit frühen Sperrstunden. Einen Sundowner kaufst Du Dir im Zweifelsfall einfach im Liquor Shop. TIPP - Wenn Du an einem Poya Day (Vollmondtag) anstoßen möchtest, dann besorge Getränke vorab. An Poya Days sind Verkauf und Ausschank von Alkohol (zumindest offiziell) verboten und Du solltest nicht öffentlich trinken.

Cricket + Carrom

Cricket ist die große Leidenschaft der Singhalesen. Egal ob Spiele der Nationalmannschaft oder mit Freunden und Familie auf dem Freizeitplatz. Ein ähnlich beliebter Zeitvertreib ist Carrom, auch als eine Art Fingerbillard bekannt. Ein Geschicklichkeits-Brettspiel bei dem Du einen Spielstein schnipst und damit die eigenen Steine in Pockets versenken musst.

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Carrom Spiel in Sri Lanka

Zeitverschiebung

In Sri Lanka gilt die Indian Standard Time (IST). Der Inselstaat ist der koordinierten Weltzeit (UTC) 5 Stunden und 30 Minuten voraus, das heißt, in Sri Lanka ist es 3 Stunden und 30 Minuten später als in Deutschland. Da es in Sri Lanka keine Umstellung von Sommer- auf Winterzeit gibt, beträgt die Zeitverschiebung im Winter 4 Stunden und 30 Minuten.

Sri-lankische Feiertage

Sri Lanka hat 26 landesweite Feiertage und liegt damit weit über dem Durchschnitt. Grund dafür sind die Poya Days, die buddhistischen Vollmondfeiertage, an denen die meisten Geschäfte geschlossen haben und offiziell weder Alkohol noch Fleisch verkauft wird. Die wichtigsten Feiertage sind der Unabhängigkeitstag am 04. Februar und das Neujahrsfest am 13./14. April. In dieser Woche verreisen die Singhalesen gerne, weshalb viele Unterkünfte ausgebucht oder geschlossen sein können, ebenso wie Restaurants und Geschäfte.

Landeswährung Sri Lanka

Landeswährung ist die Sri-Lanka-Rupie (LKR). Hier geht's zum aktuellen Wechselkurs. Auf unserer Reise war 1 Euro rund 335 LKR wert, der Wechselkurs schwankt allerdings erheblich. In Sri Lanka gibt es in jedem größeren Ort einen Geldautomaten. Da das Geld Abheben mit den meisten Kreditkarten kostenlos ist, ist es trotz etwaiger Automatengebühren in der Regel günstiger als Geld zu wechseln. Einige Banken erheben Umtausch-Gebühren und in Wechselstuben wird oft zu einem schlechteren Kurs getauscht.

Bargeld abheben

In Sri Lanka wird fast alles bar gezahlt. Zum Geld abheben haben wir die Automaten der Bank of Ceylon und Peoples Bank genutzt, bei denen keine zusätzlichen Gebühren anfallen. Hier geht's zu unseren Tipps für die beste Reisekreditkarte. TIPP - Manche Automaten bieten eine Sofortumrechnung an, bei der die Kreditkarte in Euro belastet wird. Das erscheint auf den ersten Blick praktisch aber Du solltest dennoch ablehnen, denn der Umrechnungskurs ist in der Regel schlechter als der Deiner Hausbank.

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Sri-Lanka-Rupien

Bei der Auszahlung am ATM solltest Du krumme Beträge wählen, damit Du auch kleinere Banknoten erhältst: 50, 100, 500 und 1.000 LKR Scheine sind am nützlichsten. TIPP - Stark zerschlissene Scheine nicht als Wechselgeld annehmen, denn diese werden häufig nicht wieder zum weiteren Bezahlen akzeptiert.

Trinkgeld

Viele Einwohner Sri Lankas leben vom Tourismus und sind auf Trinkgelder angewiesen um schmale Löhne aufzustocken. In Restaurants ist ein Trinkgeld von 10 Prozent üblich. Meist wird schon eine Service Charge auf den Rechnungsbetrag addiert, davon sehen die meisten Kellner aber nicht viel. Für einen Fahrer oder Guide im Nationalpark liegt das übliche Trinkgeld bei 1.000-2.000 LKR. Das sind aber nur Richtwerte, letzten Endes entscheidet die Zufriedenheit.

Impfungen

Für Reisende aus Deutschland gibt es keine Pflichtimpfungen für den Aufenthalt in Sri Lanka. Bei Einreise aus einem Gelbfiebergebiet muss allerdings eine Gelbfieberimpfung nachgewiesen werden. Grundsätzlich sind für Sri Lanka folgende Reiseimpfungen empfohlen: Hepatitis A+B, Tollwut, Dengue-Fieber, Typhus und Japanische Enzephalitis.

Sicherheit

Sri Lanka ist im Großen und Ganzen ein sicheres Reiseziel. Doch wo viele Touristen sind, gilt Vorsicht vor Taschendieben. Halte Wertsachen bedeckt und lass Dein Gepäck nie unbeobachtet, vor allem nicht in Bus oder Zug. Essen und Getränke ebenfalls im Auge behalten. Kreditkarten und Bargeld nah am Körper und getrennt aufbewahren sowie keine großen Mengen Bargeld mitführen. Gehe aufdringlichen Personen höflich aber bestimmt aus dem Weg und lege Preise für Transporte schon vor der Fahrt fest. Besondere Vorsicht ist bei Drogen geboten: Konsum, Besitz und Handel sind streng verboten.

Betrugsmaschen

Die Singhalesen sind kontaktfreudig und hilfsbereit, da fällt es schwer schwarze Schafe zu entdecken. Bei aufdringlichen oder unhöflichen Personen ist Vorsicht geboten. Oft werden Touristen von Schnorrern in Gespräche verwickelt. Sie geben "Tipps" die ihnen Provisionen einbringen, präsentieren tragische Geschichten und fragen nach Hilfe in Form von Geld oder geben vor Spenden zu sammeln. Es kommt auch vor, dass falsche Eintrittskarten vor Sehenswürdigkeiten oder Nationalparks verkauft werden. Informiere Dich vorab, wo und wie viel Eintritt verlangt wird und gehe aufdringlichen Personen aus dem Weg.

Frauen in Sri Lanka

Sri Lanka gilt als konservativ und wird von Männern dominiert. Sexuelle Belästigung ist daher keine Seltenheit. Touristinnen wird geraten, nicht zu freizügig unterwegs zu sein und zu späterer Stunde keine Sparziergänge allein in abgelegenen Gegenden/Stränden zu unternehmen. Auch Fälle in Form von K.O. Tropfen kommen vor, weshalb Getränke immer verschlossen entgegen genommen und stets im Auge behalten werden sollten.

Hygiene + Lebensmittel

Regelmäßig Hände waschen und kein Leitungswasser trinken. Nur versiegelte Flaschen kaufen und in Getränken auf Eiswürfel verzichten. Essen komplett durchgegart verzehren, Obst immer schälen und beim Street Food darauf achten, dass es frisch zubereitet wird. So verringerst Du das Risiko einer Magen-Darm-Erkrankung. Handdesinfektion und Immodium Akut gehören ebenso ins Gepäck wie Reisetabletten, denn Fahrten im kurvigen Hochland können schnell auf den Magen schlagen. Auch Toilettenpapier im Rucksack ist nützlich, denn öffentliche Toiletten sind meist nicht viel mehr als ein Loch im Boden, ohne Waschbecken oder Papier.

Insektenspray

Die meisten Krankheiten werden durch Mückenstiche übertragen, schütze Dich daher mit Insektenspray. Vor Ort gibt es gute und günstige Mittel, da die Sprays aber in der Regel Chemiekeulen sind, ist es ratsam vorab eines zu kaufen und die Hautverträglichkeit zuhause zu testen. Nobite 30% (Saltidin) und Nobite 50% (Deet) sind nicht gerade günstig aber trotz aller Inhaltsstoffe gut verträglich, riechen angenehm und schützen zuverlässig.

Straßenhunde + Affen

Sri Lankas Straßen sind voll von streunenden Hunden, die meisten in körperlich schlechtem Zustand. Da viele Touristen sie aus Mitleid füttern, haben sie wenig Scheu vor Menschen, sind aber in der Regel friedlich. Allerdings besteht in Sri Lanka ein erhöhtes Tollwutrisiko, dass vor allem bei den vielen wilden Affen zum Thema wird, die sich auf den Straßen tummeln. Vermeide es Lebensmittel offen bei Dir zu tragen und achte auf Deine sieben Sachen. Die Affen reagieren zum Teil aggressiv und reißen sich alles unter den Nagel, was greifbar ist. Auch wenn es schwer fällt, zeige keine Angst und füttere sie niemals!

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Affen in Sri Lanka

Verhaltensregeln

Es gibt einige Gepflogenheiten in Sri Lanka, die Du respektieren solltest. Allzu freizügige Kleidung ist nicht gern gesehen, Schultern und Knie sollten möglichst bedeckt sein, vor allem an religiösen Orten. Beim Betreten von Tempeln und Häusern werden die Schuhe ausgezogen und beim Verlassen von religiösen Stätten ist es üblich eine Spende zu hinterlassen, weshalb Du immer etwas Kleingeld dabei haben solltest. Es ist verboten uniformierte Personen und religiöse Zeremonien zu fotografieren. Auch Fotos in Tempeln und das Berühren von Statuen sind verpönt.

Fotografieren

Nicht nur verboten sondern auch strafbar ist es, Personen neben Buddha Statuen zu fotografieren, bzw. sich fotografieren zu lassen, wenn Buddha dabei der Rücken zugedreht wird. Auch Buddhas auf Kleidung oder der Haut können respektlos gewertet werden und bleiben besser bedeckt. Bevor Du Einheimische ablichtest, solltest Du um Erlaubnis fragen, Stelzenfischer und Teepflückerinnen fordern nahezu immer ein Trinkgeld für Fotos. Nicht selten mit eifrigen Helfern, die genau darauf achten, wer die Kamera zückt.

Körpersprache

Europäer empfinden das stetige Kopfschütteln der Einheimischen als verwirrend, denn es ist nicht verneinend zu werten. Es unterstreicht positiv das Gesagte und auf eine Frage hin bedeutet es JA. Lehnst Du ein Angebot ab, vermeide es daher mit dem Kopf zu schütteln. Wenn Du Dinge entgegen nimmst oder jemandem etwas reichst, achte darauf aus Höflichkeit die rechte Hand zu nutzen. Auch beim Essen bleibt die linke Hand unter dem Tisch, denn sie gilt in Sri Lanka als unrein

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Teepflückerinnen Sri Lanka

Straßenverkehr

In Sri Lanka herrscht Linksverkehr und durch Versicherung und diverse Zuschläge ist es oft teurer selbst ein Auto zu mieten, als einen Fahrer mit Privatwagen. Diese berechnen umgerechnet durchschnittlich 70€ pro Tag (Stand Februar 2024) und haben den Vorteil, dass man sich auf die Landschaft konzentrieren kann und nicht nur auf die Straße. Die Straßen sind größtenteils okay, in Städten aber herrscht reger Trubel und während Verkehrsregeln ohnehin kaum berücksichtigt werden, scheinen die meisten TukTuk Fahrer gar noch nie etwas davon gehört zu haben.

Wenn Du selbst fahren willst, achte auf den Zustand Deines Fahrzeugs (Reifen, Bremsen, Öl, Vorschäden), fahre umsichtig und halte Dich an angegebene Tempolimits, denn Polizeikontrollen finden häufig statt, auch wenn die rasenden Busse dabei leider nicht beachtet werden. Unterwegs musst Du die Zulassung, Deinen Führerschein und den Pass dabei haben. Für Rollerfahrer gilt Helmpflicht.

Führerschein

Wegen der guten und günstigen Bus- und Bahnverbindungen, ist es nicht unbedingt nötig in Sri Lanka selbst zu fahren. Willst Du Dich dennoch selbst in den Verkehr stürzen (mit Auto, Roller oder TukTuk), brauchst Du eine temporäre, lokale Fahrerlaubnis. Dafür brauchst Du:

  • Originalführerschein oder internationalen
    (mind. noch zwölf Monate gültig)
  • AAC Büro in Colombo oder Kandy
  • 25 USD und Reisepass

Wenn Du online ein TukTuk, Roller oder Auto mietest, besteht meist die Möglichkeit, auch den drei Monate gültigen Sri Lanka Führerschein über die Mietfirma zu beantragen. TIPP - Beim Roller auf die Kubikzahl achten, viele sind in Sri Lanka höher motorisiert und erfordern einen Motorradführerschein.

Transportmittel

Durch die gute Infrastruktur ist es relativ einfach Sri Lanka zu bereisen. Bus und Bahn sind dank staatlicher Subventionen super günstig, man kommt damit nur nicht wirklich schnell und nur wenig komfortabel voran, da sie wegen der niedrigen Fahrpreise meist hoffnungslos überfüllt sind.

Bus

Sri Lanka hat ein gut ausgebautes und günstiges Busnetz. Die roten Busse des staatlichen Unternehmens SLTB sind aber oft in schlechtem Zustand und bieten wenig Platz für Gepäck. Du kannst sie ranwinken aber musst zügig einsteigen, denn oft halten sie nicht mal richtig an. Für längere Strecken eignen sich die farbenfrohen Busse privater Unternehmen, die nur unwesentlich teurer sind. So kostet eine Fahrt über 2,5 Stunden umgerechnet nur rund 85 Cent (Stand Februar 2024). ACHTUNG - Sri-lankische Busfahrer haben einen üblen Fahrstil. Wer den Bus nutzt, darf nicht empfindlich sein.

Zug

Der Zug ist das günstigste Transportmittel Sri Lankas. Rechne aber mit Verspätungen und langsamem Vorankommen. Es gibt drei Klassen, die dritte ist die günstigste und meist total überfüllt. In der zweiten und dritten Klasse ist es in der Hauptsaison normal, einen Teil der Fahrt stehen zu müssen und sich an den offenen Fenstern und Türen zu drängen. Sowohl für den Ausblick als auch für Frischluft, denn in den Waggons gibt es allenfalls kleine Deckenventilatoren.

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Zugfahren in Sri Lanka

Außer im Intercity, gibt es Sitzplatzreservierungen nur in der 1. Klasse. Sie bietet mehr Platz ist klimatisiert, weshalb aber die Fenster geschlossen bleiben. Das 1. Klasse Ticket kostet unabhängig von der Strecke ca. 5.000 LKR. In Sri Lanka gehört Zug fahren vor allem auf der Strecke von Kandy nach Ella zu den Highlights. In der Hauptsaison empfiehlt es sich, das Ticket schon vorab zu kaufen. Leider ist das fast nur noch überteuert möglich, da Vermittleragenturen die Tickets sofort aufkaufen und überteuert weiterverscherbeln. Alternativ kannst Du einfach am Bahnhof ein Ticket ohne Sitzplatzreservierung kaufen. Allerdings ohne Garantie, dass im Zug noch genug Platz ist. Eine mittelpreisige Option ist, jemanden dafür zu bezahlen, Dir einen Platz freizuhalten. Wie das abläuft, erfährst Du in unserem Reisebericht


TIPP - Die Zugfahrt im Hochland wird regelrecht gehyped. Weshalb es zur Hauptreisezeit fast schon in Stress ausartet, dieses eigentlich entspannte Fortbewegungsmittel zu nutzen. Wenn Du nicht mit Hobby-Influencern um die freien Plätze an Fenstern und Türen kämpfen willst, kannst Du die Bahn auch einfach von außen bewundern, was z.B. an der Nine Arches Bridge ein ebenso schönes Highlight ist. TIPP - Die Strecke von Kandy nach Ella ist schön aber kein Muss. Weit weniger voll und mit tollem Blick auf die Küste, ist die Bahn von Matara nach Colombo unterwegs.


TukTuk + Taxi

TukTuks sind nicht die komfortabelste aber schnellste und günstigste Möglichkeit von A nach B zu kommen und auch unter den Einheimischen ein gängiges Transportmittel für überwiegend kurze Strecken. TukTuks bieten Platz für zwei Personen mit Gepäck und die Preise sind vorab festzulegen. Diese sind in der Vergangenheit deutlich gestiegen, weil sich die Spritkosten in Sri Lanka in den letzten zwei Jahren mehr als verdoppelt haben. Leider wird auch genau damit argumentiert, um die Fahrtpreise bei Touristen besonders hoch anzusetzen. Informiere Dich vorab über die aktuellen Fahrtpreise, z.B. am Travel Information Centre im Flughafen, bei Deiner Unterkunft oder zum Vergleich über die App Pick Me. Gleiches gilt für Taxifahrten.

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TukTuk mieten in Sri Lanka

Eigenes TukTuk mieten

Willst Du die Insel selbst mit eigenem TukTuk erkunden, brauchst Du eine lokale Fahrerlaubnis und solltest Dich auf den Verkehr gefasst machen, der für europäische Verhältnisse recht wild ist. Auch frei lebende Elefanten, die verbotenerweise von Touristen aus Autos heraus gefüttert werden, können zum Problem werden. TukTuks bieten zudem nur wenig Stauraum und auch die Tatsache, dass sie für andere frei zugänglich sind, solltest Du bedenken, wenn Du auf dem Weg von A nach B etwas unternehmen willst. Dafür hast Du aber bei Deiner Routenplanung alle Freiheiten und kannst flexibel reisen. Die Fahrt mit dem Miet-TukTuk macht Spaß, ist ein tolels Erlebnis und sorgt für schöne Erinnerungen. Auch die Gewöhnung an den Linksverkehr ist im TukTuk viel einfacher als im Mietwagen. Hier gibt's mehr Infos rund ums Thema TukTuk mieten in Sri Lanka

PickMe App Sri Lanka

In Sri Lankas Städten verbreitet sich mehr und mehr die App PickMe. Mit ihr kannst Du TukTuks und Taxis bestellen. Die Preise stehen vorab fest und sind oft günstiger als an der Straße. Außerdem wird die Fahrt getrackt, was vor allem für Alleinreisende sicherer ist.

Reisetipps Sri Lanka
Sri Lanka Rundreise

Sri Lanka mit Fahrer

Viele Sri Lanka Touristen nutzen private Fahrer. Angebote gibt es wie Sand am Meer, auch mehrwöchige Rundreisen sind möglich. Ein Fahrer mit Privatwagen ist praktisch und passt sich Deinem Reise- und Zeitplan an aber das ist auch die teuerste Option der Fortbewegung. Fahrer kannst Du Dir z.B. über Deine Unterkunft vermitteln lassen. Wichtig ist, vorab den Fahrtpreis festzulegen. Benzin, Highway Gebühren, Kost und Logis sollten im Tagespreis bereits enthalten sein. Bei guter Leistung ist am Ende ein Trinkgeld von bis zu 10 Prozent angemessen.

TIPP - Wenn Du spontan Fahrer vor Ort buchst, um von A nach B zu kommen, dann speichere Dir Route und Offlinekarte der Strecke auf Deinem Handy, um im Notfall navigieren zu können. Nicht alle Fahrer wissen wie sie fahren müssen und einige können nicht mal lesen. Daher unterwegs immer auch selbst ein Auge auf die Route halten.

Achtung bei privaten Fahrern

Am Flughafen wirst Du von Fahrern und Guides überlaufen, die Dir Rundtouren aufschwatzen wollen. Meist aufdringlich und überteuert. Lass Dir bei Bedarf lieber in Onlineforen oder vor Ort einen Fahrer empfehlen. Viele Fahrer haben tolle Tipps für Sehenswürdigkeiten, Unterkünfte und Restaurants und werden gerne weiterempfohlen. Es gibt aber auch welche, die Dich aus Eigennutz zu bestimmten Orten lotsen. Lehne ab, wenn Du Dich gedrängt fühlst und lass Dir nicht unbedacht einreden, Restaurants oder Unterkünfte seien schlecht oder geschlossen. Dahinter steckt oft nur eine Masche um Provisionen zu kassieren oder Unterkünfte anzusteuern mit besserer Fahrerunterkunft als bei der von Dir gewählten.

Reisezeiten nicht unterschätzen

Unterschätze nicht die Entfernungen Deiner geplanten Route. Auch wenn Google sagt, Du könntest die Strecke in einer Zeit X zurücklegen, wird es mit Sicherheit länger dauern. Bus und Bahn sind oft verspätet und auch mit privatem Fahrer bist Du nur so schnell unterwegs, wie es die Straßenverhältnisse zulassen. Auch die kurvenreichen Hochlandrouten kosten Zeit und manchmal lohnt sich ein spontaner Stopp unterwegs. Hast Du ein eigenes TukTuk gemietet, dann beachte, dass Du mit max. 40 km/h unterwegs sein wirst.

Unterkünfte in Sri Lanka

Unterkünfte gibt es in Sri Lanka in allen Preisklassen, vom günstigen low budget Guesthouse bis zum luxuriösen Sterne-Hotel. Aber lass Dich nicht vom Preis täuschen, günstig ist nicht gleich schlecht. Es gibt auch schöne und komfortable Unterkünfte für kleines Geld. Auf Portalen wie "Booking" kannst Du bequem online buchen und Dir vorab ein Bild der Unterkunft machen. Auch Homestays sind eine beliebte und günstige Option. Privat geführte, kleine Unterkünfte die Familienanschluss, Insidertipps und authentische Mahlzeiten bieten. Auf der Startseite findest Du eine Übersicht über unsere Sri Lanka Unterkünfte.

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Beach Cabanas Sri Lanka

TIPP - Je nach Reisezeit und Temperaturen, kann sich der Aufpreis für ein klimatisiertes Zimmer lohnen. Im Hochland solltest Du wiederum darauf achten, dass die Unterkünfte heißes Wasser zum Duschen bieten. Dafür werden in der Regel Durchlauferhitzer genutzt, die Du vorm Duschen einschalten musst. Die Schalter liegen entweder direkt daneben oder in Nähe der Badtür.

Kleidung für die Rundreise

In Sri Lanka brauchst Du überwiegend leichte und luftige Kleidung. Eine allzu freizügige Garderobe ist verpönt und in religiösen Stätten verboten. Abgesehen vom Strand, sollten Schultern und Knie vorzugsweise bedeckt sein. Ein leichtes Sarong Tuch im Rucksack ist praktisch, da es immer und überall schnell übergeworfen werden kann. Im Bergland kann es von November bis Februar kalt werden, dort ist wärmere Kleidung ratsam, vor allem in den Abendstunden. Hier geht's zu unserer Backpacking Packliste

Küche

Die Küche Sri Lankas ist vielfältig, vereint eine große Auswahl an Gewürzen und kann ganz schön scharf sein. Auf der Suche nach einem guten Restaurant solltest Du jene ansteuern, die überwiegend von Einheimischen besucht werden. Tipps zu guten Restaurants erhältst Du z.B. in den Unterkünften. Wenn Du in einem Homestay übernachtest und zum Essen eingeladen wirst, dann nutze diese Chance. Das ist die beste Möglichkeit, die Sri-lankische Küche richtig kennenlernen und genießen zu können. Hier geht's zum Blogbeitrag rund um die Küche Sri Lankas

Colombo

Colombo ist die Hauptstadt Sri Lankas. Sie hat rund 750.000 Einwohner und liegt an der Westküste der Insel, im District Colombo, der insgesamt mehr als zwei Millionen Einwohner zählt. Colombo ist bekannt für gute Einkaufs- und Ausgehmöglichkeiten aber viele Reisende nutzen die Stadt, wegen der Nähe zum Bandaranaike International Airport, nur als kurzen Stopp nach An- oder vor Abreise. Das liegt mitunter daran, dass es in Colombo nicht viele beeindruckende Sehenswürdigkeiten gibt und sich die laute Stadt vom Rest des Landes abhebt. Sie entspricht schlichtweg wenig dem Bild, das der Rest Sri Lankas vermittelt.

Kulturelles Dreieck

Die Eckpunkte des kulturellen Dreiecks sind die Städte Anuradhapura, Pollonaruwa und Kandy. Alle drei sind frühere Königs- und Hauptstädte und heute UNESCO Welterbe. Dambulla liegt mitten drin und ist ein guter Ausgangspunkt für die historischen und kulturellen Sehenswürdigkeiten und den rund 30 Minuten entfernten Löwenfelsen Sigiriya. Dambullas Highlight sind die Höhlentempel. Sie bestehen aus mehreren Grotten auf einem Bergrücken, der über Treppen erreichbar ist.

Anuradhapura

Anuradhapura ist Sri Lankas erste Königsstadt und beheimatet ein beliebtes Touristen- und Pilgerziel, den Jaya Sri Maha Bodhi und die umliegenden Ruinen der "Heiligen Stadt". Tatsächlich ist der Bodhi-Baum optisch nicht sonderlich beeindruckend aber angeblich der älteste, von Menschen gepflanzte Baum weltweit - eine 2.300 Jahre alte Pappel-Feige. Sie soll 288 v. Chr. gepflanzt und ein Ableger vom Sri Maha Bodhi in Indien sein, unter dem Buddha Erleuchtung erlangte.

Polonnaruwa

In Polonnaruwa erwarten Dich eindrucksvolle Monumente, die Du (wenn es nicht zu heiß ist) mit dem Rad erkunden kannst. Dabei entdeckst Du unter anderem den Vatadage, die Ruinen eines runden Reliquienhauses aus dem alten Königreich und den Gal Vihara, ein Felsentempel mit vier aus Fels geschlagenen Buddha Figuren.

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Polonnaruwa

Kandy

Kandy ist Sri Lankas letzte Königsstadt. Dort befindet sich der berühmte Zahntempel, in dem der Legende nach einer von Buddhas Eckzähnen aufbewahrt wird. Beim jährlichen und wichtigsten Fest Kandys, dem Esala Perahera (Juli/August) wird eine Kopie der Reliquie von einem prächtig geschmückten Elefanten durch die Straßen getragen. Abgesehen davon ist Kandy einfach laut und voll und kann eher mit Aktivitäten außerhalb der Stadt punkten.

Strandhopping in Sri Lanka

An der Süd- und Südwestküste Sri Lankas reihen sich wunderschöne Sandstrände und die dazugehörigen Badeorte aneinander. Die klassische Rundreise verläuft im Uhrzeigersinn und bringt Touristen gegen Ende der Route entlang der Küste aus dem Süden zurück nach Colombo. Am schnellsten geht das über den Expressway E01. Wer unterwegs lieber noch was vom Meer sehen will, nutzt Bus oder Taxi auf der Küstenstraße A2. Am günstigsten aber langsamer bist Du mit dem Zug unterwegs, der parallel zur A2 an der Küste entlang fährt.

Whalewatching in Mirissa

Mirissa ist bei Rucksacktouristen beliebt und die vorgelagerte Bucht gilt als eine der besten Badebuchten im Süden. Neben Strandurlaubern zieht es vor allem Surfer nach Mirissa. Der Ort ist außerdem für Whalewatching bekannt, das von Dezember-April stattfindet. Die Touren kosten ca. 50 US-Dollar pro Person und die Boote (von denen es viele gibt) sind nicht selten überfüllt. Da Walsichtungen (mitunter auch wegen der Menge an Booten) häufig ausbleiben, beschreiben viele Touristen die vier- bis fünfstündigen Touren als nicht lohnenswert. Wer Zeit und Geld dennoch investieren will, findet zahlreiche Anbieter direkt am Strand.

Weligama

Sinnbild für Weligama sind die bekannten Stelzenfischer Sri Lankas. Fischen tun sie kaum noch, ihre Hauptbeschäftigung liegt darin, sich von Touristen ablichten zu lassen. Für Fotos wird ein Trinkgeld gefordert, die Beträge können bei 500-700 LKR liegen aber auch dabei wird gerne mal versucht Touristen abzuzocken. Neben den Stelzenfischern stehen in Weligama auch Surfen, Schnorcheln und Tauchen hoch im Kurs.

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Strandhopping Sri Lanka

Galle + Unawatuna

Galle ist UNESCO Weltkulturerbe und die viertgrößte Stadt Sri Lankas, die Touristen vor allem wegen der gut erhaltenen, kolonialen Altstadt schätzen. Galle glänzt aber auch mit bunten Festen, lokalen Märkten und den ins Meer ragenden, alten Bastionen, die zu Spaziergängen einladen. Nur zehn Minuten weiter liegt die Unawatuna Bucht. Einer der schönsten Strände Sri Lankas aber fast schon unangenehm touristisch. Wenn Du Dich nicht vor Trubel unter Palmen scheust, Aktivitäten am und im Wasser und hippe Strandbars suchst, bist Du in Unawatuna richtig.

Hikkaduwa

Der Hippie-Ort Hikkaduwa hat sich gewandelt. Durch Pandemie und Wirtschaftskrise blieben Touristen aus und nach Kriegsbeginn in der Ukraine, gab es in Sri Lanka keine Reisesanktionen gegen Russland, weshalb die Insel und vor allem Hikkaduwa zu einem beliebten Urlaubsziel für Russen wurde. Viele blieben dauerhaft, wodurch sich der Tourismus anders entwickelte als zuvor. Zahlreiche Einrichtungen sind in russischer Hand und gänzlich auf ihre Landsleute ausgelegt, die den Großteil der Touristen ausmachen. Dennoch ist Hikkaduwa nach wie vor ein beliebtes Ziel fürs Surfen, tauchen, shoppen und feiern.

Beruwala + Bentota

Beruwala und Bentota, nur zehn Kilometer voneinander getrennt, locken mit paradiesischen Stränden, guten Surf-Spots und korallenreichen Tauch- und Schnorchelplätzen. Das Preisniveau für Unterkünfte liegt dort höher als in südlicheren Destinationen, Beruwala ist für Übernachtungen aber noch etwas günstiger als Bentota.

Sri Lankas Nord- und Ostküste

Die Nord- und Ostküste Sri Lankas sind (bisher noch) weniger touristisch als die Süd- und Westküste. Die Nordküste ist kulturell von den Tamilen und kulinarisch von Indien geprägt. Nur wenige Touristen verirren sich in den Norden, mitunter weil die Spuren des Bürgerkriegs und eine verstärkte Militärpräsenz vielerorts noch vorhanden sind. Mit seltenen Niederschlägen und fernab vom Massentourismus, kann ein Abstecher in den Norden der Insel für Abenteuerlustige dennoch interessant sein, nicht zuletzt wegen der authentischen und freundlichen Stimmung. Zwar sind nicht viele Touristen dort unterwegs aber die wenigen die kommen, werden herzlich empfangen.

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Tangalle Beach

Der bekannteste und größte Ort der Nordostküste ist Trincomalee. In naher Umgebung gibt es schöne, weitläufige Sandstrände, gute Spots zum Schnorcheln und Ruinenstätten im Landesinneren. Rund 250 Kilometer weiter südlich liegt Arugam Bay, eine der besten Surf Destinationen weltweit, mit mehreren tollen Surfpoints, vielen Partys und belebten Bars und Restaurants. Die Saison für Arugam Bay wird nur von Juni bis August angegeben, der Ort ist aber selbst in der Monsunzeit ein tolles Reiseziel zum Surfen und Sonnenbaden.

Outdoor Aktivitäten

Sri Lanka ist ein Traumziel für Outdoor Fans. Das Land bietet zahlreiche Möglichkeiten, von gediegenen Wanderungen im Hochland bis hin zu aufregenden Aktivitäten am und im Wasser der über 1.300 Kilometer langen Küste.

Tauchen + Schnorcheln

Das Meer rund um den Inselstaat hat eine konstante Wassertemperatur von 25-27 Grad, bietet eine große Artenvielfalt an Fischen und tiefe und beeindruckende Schluchten und Felslandschaften unter Wasser. Vor der Südwestküste liegen außerdem mehr als 200 Schiffswracks zu denen Tauchexkursionen angeboten werden.

Surfen

Surfer zieht es entlang der Südwestküste vor allem nach Hikkaduwa, Mirissa, Weligama sowie Arugam Bay an der Ostküste. Surfausrüstung kann in Strandnähe oder manchmal auch in den Unterkünften geliehen werden. Entlang Sri Lankas Küste gibt es in nahezu jedem Ort Surfschulen, die Kurse und Ausrüstung im Paket anbieten.

Wandern + Trekking

Für Wanderer ist die Berglandschaft rund um Kandy, Ella und Nuwara Eliya besonders attraktiv. Für ganz ambitionierte bietet sich der Pekoe Trail an, ein 300 Kilometer langer Fernwanderweg, der in 22 Etappen von Hanthana (Kandy) durch das zentrale Hochland bis nach Nuwara Eliya führt. Natürlich gibt es auch zahlreiche kürze Wanderwege, die auf eigene Faust oder geführt in Angriff genommen werden können. TIPP - Nutze Offlinekarten, denn die Wanderwege sind eher spärlich markiert.

Radfahren

Radfahrer kommen sowohl in den Tieflandebenen als auch im zentralen Hochland auf ihre Kosten. Für anspruchsvolle oder längere Touren empfiehlt es sich, ein Rad bei einem professionellen Tourveranstalter zu leihen, da diese qualitativ hochwertiger sind als die Drahtesel vom Verleih an der Straßenecke. Vorab solltest Du eine kurze Testfahrt machen, Bremsen und Reifen überprüfen und Dir Helm und Schloss mitgeben lassen. Das gilt auch für gemütliche Radtouren, auf denen Du z.B. die Ruinen von Anaradhapura und Pollonaruwa erkunden kannst.

Souvenirs aus Sri Lanka

Neben handwerklichen Souvenirs wie Schnitzereien, Marionetten und Masken, werden auch zahlreiche Variationen knallbunter Textilien auf den lokalen Märkten angeboten. Vor allem aber Gewürze und Tee sind beliebte Mitbringsel aus Sri Lanka. Leider wird Tee auf den Märkten meist viel zu teuer und in minderer Qualität angeboten. Dafür empfiehlt es sich, ihn direkt auf den Teeplantagen im Hochland zu kaufen. Gewürze hingegen solltest Du lieber auf den Food Markets oder in Supermärkten erwerben, denn in den touristischen Spice Gardens werden sie absolut überteuert verkauft.

Ayurveda

Sri Lanka zählt zu den Top-Adressen für Ayurveda Kuren. Ayurveda ist das jahrtausendealte Wissen vom gesunden Leben und den drei Doshas (Bio-Energien): Vata (Luft), Pitta (Feuer), Kapha (Erde + Wasser), die Einfluss auf den menschlichen Körper haben und in Einklang gebracht werden sollen. Ayurveda boomt in Sri Lanka, die Mischung aus exotischer Heilkunst und Luxusbunkern am Strand lockt viele gut betuchte Touristen an. Das nutzen auch Trittbrettfahrer aus, weshalb es viele Wellnesshotels gibt, die nur einzelne Ayurveda Elemente anbieten. Eine richtige Ayurveda Kur beginnt mit einer ärztlichen Untersuchung und bringt Diätplan, Abführmittel & Co mit sich, bevor die entspannenden Elemente folgen. Plane dafür mindestens zwei Wochen ein und informiere Dich vorab über Anlagen und Angebote. Vor allem im Südwesten gibt es viele namhafte Ayurveda Hotels.

Flora und Fauna

Die Landschaft Sri Lankas ist vielfältig und beheimatet zahlreiche Tier- und Pflanzenarten. Es gibt rund 6.800 Pflanzenarten, davon viele endemisch, also nur in Sri Lanka vorkommend. Sri Lanka bietet auch einer großen Zahl an Wildtieren Heimat, leider sind viele von ihnen, an Land wie auch im Wasser, durch Wilderei bedroht.

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Mittelreiher in Sri Lanka

Am beeindruckendsten sind die rund 5.800 wild lebenden Exemplare des asiatischen Elefanten und geschätzt 600 Leoparden, die in verschiedenen Regionen der Insel frei leben. Die Wälder der Schutzgebiete beheimaten außerdem viele Affenarten und Lippenbären. In den offenen Savannen triffst Du unter anderem auf Büffel und Schakale. Die drei besten Nationalparks zur Tierbeobachtung sind Udawalawe, Yala und Bundala.

Meerestiere + Amphibien

In den Gewässern rund um den Inselstaat, sind neben vielen Fischarten auch fünf verschiedene Arten von Meeresschildkröten heimisch. Alle sind bedroht, weshalb es vermehrt Aufzuchtstationen gibt, die besucht werden können. Allerdings stehen einige Anlagen in der Kritik, es ginge ihnen mehr um Profit als um die Schildkröten. Auf Sri Lanka sind auch etwa 80 Schlangenarten heimisch, darunter die hochgiftige Königskobra.

Vogelwelt

Auf Sri Lanka wurden rund 440 verschiedene Vogelarten gezählt, darunter das Lafayette-Huhn, das Wappentier Sri Lankas sowie Pfaue, Reiher, Störche und der Eisvogel. Die vielen Stauseen und Lagunen eignen sich sehr gut zur Vogelbeobachtung, besonders im März/April, wenn es am trockensten ist und noch viele Zugvögel im Land sind.

Nationalparks

In Sri Lanka gibt es 109 Schutzgebiete, die ein fünftel der Landfläche ausmachen. Sie bestehen aus 25 Nationalparks, neun Naturreservaten, 69 Elefantenschutzgebieten, drei Naturreservaten, zwei Dschungelkorridoren, durch die Elefanten von einem Schutzgebiet in ein anderes kommen und einem Meeresnationalpark.

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Elefanten im Hurulu Eco Park

Die Nationalparks werden meist auf Halbtagestouren besucht, die je nach Anbieter bei ca. 50 US-Dollar starten. Unbedingt vorab klären, ob Eintritt und zusätzliche Gebühren (ca. 20-35 US-Dollar) im Tourpreis enthalten sind. Seriöse Anbieter haben eine transparente Preisgestaltung. Parkbesuche solltest Du in den frühen Morgen- oder Abendstunden planen. Die beliebtesten Nationalparks findest Du nachstehend.

Yala-Nationalpark

Der bekannteste ist der 1.500 km² große Yala-Nationalpark im Südosten Sri Lankas. Die meisten Safaris beschränken sich auf den südlichen, 140 km² großen Block 1 von Yala West. Der Park bietet ganz unterschiedliche Lebensräume für über 30 Säugetier- und 130 Vogelarten. In Yala West leben auch geschätzt 30 Leoparden, womit der Park eine der höchsten Leopardendichten weltweit zu verzeichnen hat. Außerdem kannst Du auf Elefanten, Büffel, Faultiere, Affen, Lippenbären, Sumpfkrokodile und mehr treffen. Yala West ist ziemlich überlaufen, daher gibt es eine Beschränkung von 400 Jeeps pro Tag, die sich auf einem 40 Kilometer langen Wegenetz tummeln. Leider kommt es bei Wildtier Sichtungen regelmäßig zu großen und unschönen Ansammlungen von Safari-Jeeps.

Nationalpark Bundala

Der Nationalpark Bundala ist ein 62 km² großer Küstenstreifen südlich des Yala-Nationalparks. Er beheimatet 200 Vogel- und 32 Säugetierarten, darunter auch eine große Elefantenherde. Außerdem kannst Du im Nationalpark Bundala unter anderem auf Zibetkatzen, Schildkröten, Rieseneichhörnchen, Krokodile und Wasserschildkröten treffen.

Horton-Plains-Nationalpark

Der Horton-Plains-Nationalpark liegt auf einem Hochplateau südlich von Nuwara Eliya. Der 31 km² große Park eignet sich hervorragend zum Wandern. Highlights sind die Baker's Falls, ein 20 Meter hoher Wasserfall und World's End, eine steile Klippe am südlichen Rand des Parks. Weitere Info zur Wanderung findest Du im Reisebericht

Willpattu-Nationalpark

Willpattu ist der größte Nationalpark Sri Lankas. Das rund 1.320 km² große Areal liegt 200 Kilometer nördlich von Colombo und beheimatet eine relativ große Population von Elefanten und Leoparden. Inmitten der kargen Savannenlandschaft liegen mehr als 40 Seen, in deren Nähe die Chancen besonders gut stehen, Wildtiere beobachten zu können.

Udawalawe-Nationalpark

Der 310 km² große Udawalawe-Nationalpark liegt im südlichen Hochland Sri Lankas und besteht hauptsächlich aus offenem Grasland, Wäldern und flachen Küstenlagunen. Im Park liegt ein großer Stausee, der rund ein Zehntel der Fläche ausmacht und perfekt ist, um auf Wildtiere zu treffen. Im Udawalawe-Nationalpark leben mehrere große Elefantenherden, außerdem unter anderem Wasserbüffel, Sambarhirsche, Krokodile sowie eine kleine Zahl von Leoparden. Am südwestlichen Parkrand liegt das Elephant Transit Home, eine Aufzucht- und Auswilderungsstation für junge Elefanten und die bessere Alternative zum Elefanten-Waisenhaus Pinnawala, 40 Kilometer westlich von Kandy.

Elefanten-Waisenhaus Pinnawala - Lieber nicht

Das Elefanten-Waisenhaus Pinnawala ist eine beliebte Anlaufstelle für Touristen, die vor allem mit happigen Eintrittspreisen und Kommerz von sich reden macht. Dort leben rund 65 Tiere unter fragwürdigen Haltungsbedingungen. Anstatt verwaiste Jungtiere wieder auszuwildern, werden sie dauerhaft als Touristenattraktion gehalten. Elefanten solltest Du lieber in freier Wildbahn, in einem der Nationalparks beobachten.



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