Der richtige Rucksack

Backpacking Tipps - Den richtigen Rucksack finden

Die Wahl des richtigen Rucksacks trifft sich nicht in fünf Minuten. Nimm Dir mehrere Modelle zur Auswahl und teste sie ausgiebig. Im Fachgeschäft bekommst Du die beste Beratung, ausgiebiges Testtragen funktioniert aber besser zuhause. Neben einer guten Rückenpolsterung sind vor allem die Einstellmöglichkeiten samt Höhenverstellbarkeit des Rückenteils wichtig. Eine großzügige Auswahl an Fächern mit separater und einfacher Zugänglichkeit sind ebenfalls unverzichtbar. Das garantiert Dir ein bequemes Handling und Ordnung im Backpacking Rucksack. Nichts ist nerviger, als Dich auf der Suche nach etwas, durch den ganzen Rucksack wühlen zu müssen. Du suchst auch nach dem optimalen Rucksack zum Wandern? Hier geht's zu unseren Tipps rund um den richtigen Wanderrucksack

Backpacking Tipps - Der richtige Rucksack
Mountaintop 65L
Backpacking Tipps - Der richtige Rucksack
Mountaintop 65L
Backpacking Tipps - Der richtige Rucksack
Mountaintop 75L
Backpacking Tipps - Der richtige Rucksack
Mountaintop 75L

Teste verschiedene Rucksack Modelle

Nach einer Auswahlbestellung und ausgiebigem Testtragen, fiel unsere Wahl zum einen auf den Mountaintop 65L Trekkingrucksack, der bei einer Körpergröße von ca. 170 cm und zierlicher Statur angenehm zu tragen ist. Der Rucksack ist gut gepolstert und das Rückenteil lässt sich an die Körpergröße anpassen. Ein Rucksack, der sich für Frank als guter Wegbegleiter erwiesen hat, ist der Mountaintop 75L Trekkingrucksack. Er ist ebenfalls gut gepolstert, hat einen ähnlichen Aufbau mit flexiblen Einstellmöglichkeiten. Beide Rucksäcke haben ein großes Fassungsvermögen und sitzen sicher und bequem am Rücken. Ein noch größeres Volumen macht nur für bestimmte Anforderungen Sinn, z.B. beim Transport von Campingzubehör.

Wie groß muss der Rucksack sein?

Eine Befüllung von 12 - 15 Kilogramm ist für zwei- bis dreiwöchige Reisen ausreichend. Je nach Reiseland geht auch locker noch weniger. Mehr Gewicht wird auf Dauer unangenehm und wenn Du Dich ein wenig an die Umgebung anpasst und z.B. Wäschereien vor Ort nutzt, kommst Du auch mit wenig Kleidung gut zurecht. TIPP - Die Traglast des Rucksacks sollte maximal ein Viertel des eigenen Körpergewichts betragen.

Du wirst merken, dass Du den Rucksack von Mal zu Mal weniger voll packst. Ein großer Rucksack erfüllt nur dann seinen Zweck, wenn Du verschiedene Klimaregionen bereist und auch schon mal dickere Kleidung Platz finden muss. Auch wenn Du längere Zeit unterwegs bist oder sperriges Zubehör wie Isomatte oder Zelt mitnehmen willst, ist ein größeres Volumen von Vorteil. Da der Rucksack längerfristig und vielseitig nutzbar sein sollte, ist ein Volumen von rund 60 Litern für viele Backpacker eine gute Option.

Worauf musst Du beim Kauf achten?

  • Niedriges Eigengewicht
    Der Rucksack sollte möglichst leicht sein. Achte aber darauf, dass die Materialien dennoch robust sind, damit er nicht gleich einreißt, wenn er im Flugzeug oder dem Gepäckfach eines Busses verstaut wird.
  • Für wen ist der Rucksack gemacht?
    Es gibt Rucksack speziell für Herren, Damen oder unisex. Herren Rucksäcke haben meist ein verlängertes Rückenteil, was für "kleinere" Frauen unbequem sein kann. Ebenso verhält es sich umgekehrt. Viele Rucksäcke sind mittlerweile unisex und haben entsprechende Verstellmöglichkeiten.
  • Verstellbares Rückenteil
    Das Rückenteil muss unbedingt in der Höhe anpassbar sein, egal für wen der Rucksack gedacht ist. Faustregel für die richtige Größe: Der Ansatz der Schultergurte sollte mittig auf Höhe der Schulterblätter liegen.
  • Die Größe
    Ein 60 Liter Rucksack eignet sich für viele Reiseansprüche, kann aber locker 40 Kilogramm fassen und die willst Du nicht tragen. Diese Größe eignet sich besonders für Reisen mit unterschiedlichen Wetterbedingungen, wenn auch mal dickere Kleidung dabei ist. Wichtig ist, dass der Rucksack nicht voll gepackt sein muss, nur weil die Größe es theoretisch hergeben würde.
  • Regenschutz
    Der Rucksack sollte mindestens wasserabweisend sein und eine zusätzliche Regenhülle haben. Erfahrungsgemäß sind diese nicht immer die besten, daher hier ein Beispiel für einen guten Alternativ-Regenschutz

Den Rucksack richtig einstellen

An einem guten Backpacker Rucksack gibt es Einstellmöglichkeiten, die für Tragekomfort sorgen. Die Lastverteilung ist entscheidend, denn 70 Prozent des Gewichts sollen auf dem Becken liegen und nur 30 Prozent auf den Schultern. Achte darauf, dass die Beckengurte mittig auf dem Beckenknochen anliegen und nicht zu lang sind. Das Rückenteil sollte so eingestellt sein, dass die Ansätze der Schultergurte mittig auf Höhe der Schulterblätter liegen. Mit den Verstellriemen oberhalb der Schultergurte, kannst Du die Last näher an den Körper verlagern. Der Brustgurt sichert die Schultergurte gegen Verrutschen nach außen. TIPP - Auf längeren Strecken kannst Du Becken- und Schultergurte abwechselnd etwas anziehen und lockern, um die einzelnen Bereiche zu entspannen. Wenn der Rucksack also mal zu schwer wird, "spiel" einfach mit den Gurten und der Gewichtsverlagerung, das wirkt Wunder.

Den Rucksack richtig einstellen
Rucksack einstellen, Quelle ADAC

Schwere Sachen nicht nach unten

Das Wichtigste vorweg: Man neigt dazu, etwas schwerere Dinge wie Kulturbeutel, Proviant oder einen extra Wasservorrat ganz nach unten zu packen. Das solltest Du aber vermeiden, denn alles mit mehr Gewicht sollte auf Mitte des Rückens getragen werden und nah am Körper. So verteilt sich die Last besser auf dem Becken und trägt sich deutlich angenehmer. Daher sind Trinkblasen auch eine praktische Alternativen zur klassischen Wasserflasche.

Backpacking Rucksack Tipps
Rucksack packen, Quelle Bergzeit

Was gehört in den Rucksack?

Wenn Du Deinen Rucksack zum ersten Mal gepackt hast, kannst Du die Hälfte wieder aussortieren und wirst immer noch genug dabei haben. Ein klassischer Anfängerfehler unter Backpackern ist es, Dinge einzupacken, die eigentlich gar nicht benötigt werden. Mach Dir vorab Gedanken und schreibe eine Packliste. Streiche anschließend alles weg, was nur auf der Liste gelandet ist, weil Du es "vielleicht" brauchen könntest. In den Rucksack gehört nur, was ganz sicher und vor allem öfter genutzt wird.

1. Packliste

Lege eine Packliste an, die Du über mehrere Tage hinweg ergänzen und bearbeiten kannst. So wird nichts vergessen und Du kannst Dir vorab Gedanken machen, was wirklich mitkommen soll. Um Dir den Start zu erleichtern, findest Du hier unsere Packliste, die Du als Basis nehmen und anpassen kannst: Backpacking Packliste

2. Richtig Packen

Sortiere Deine Kleidungsstücke in Tüten oder Packwürfel ein. So findest Du alles schnell im Rucksack und behältst Übersicht und Ordnung. Denk auch daran, einen zusätzlichen Beutel für Schmutzwäsche einzupacken. Wenn Du Deine Kleidung einrollst, spart das zusätzlich Platz und sie zerknittert so gut wie gar nicht. Rucksäcke mit guter Zugänglichkeit zum Hauptfach und vielen separaten Fächern sind von Vorteil. Ähnlich ist es beim Kulturbeutel, der bestenfalls auch eine Öse zum Aufhängen hat.

3. Was gehört nicht ins Gepäck?

Feine Kleidung wie Abendkleider gehört nicht in den Rucksack. Wenn ein spezieller Anlass ansteht, reicht z.B. auch ein schickes Strandkleid. Das zerknittert nicht und kann auch anderswo getragen werden. Den Regenschirm ersetzt Du durch eine leichte und kompakt verstaubare Regenjacke. Auch Föhn und Glätteisen haben nichts im Gepäck verloren. Haartrockner gibt es ohnehin in den meisten Unterkünften. Der Mini-Reiseföhn ist ein Kompromiss, wenn Du gar nicht darauf verzichten kannst. Badetücher kannst Du durch Microfaser Handtücher ersetzen. Sie sind leicht, kompakt und trocknen schnell.

4. Kleidung

Nimm eher dunkle Kleidung mit auf Reisen. Sie verschmutzt nicht so schnell und zieht Insekten weniger an. Es sollte vorwiegend atmungsaktive Sport- und Trekkingbekleidung sein, die leicht ist und schnell trocknet. Sowas muss nicht teuer sein, bei Decathlon z.B. gibt es auch zu kleinen Preisen robuste und praktische Kleidung, die wir teilweise schon seit Jahren nutzen. Am wichtigsten ist aber den Rucksack sinnvoll zu packen und die Mengen an den Zweck anzupassen. T-Shirts, Socken und Unterwäsche werden am häufigsten gewechselt, andere Dinge kannst Du mehrmals tragen. Vor Ort kannst Du auch Wäschereien nutzen und Deine Packliste dadurch kürzen.

5. Die richtigen Schuhe

Ob Du Wander- oder Trekkingschuhe brauchst, hängt von Deiner Planung ab. Bist Du kein großer Wanderfan, dann sind Trekkingschuhe nur bei Touren in besonderem Gelände oder weiten Fußmärschen nötig. Gute Wanderschuhe sind zwar nicht schwer aber sie brauchen Platz. Für einfache Wanderwege reichen bequeme Laufschuhe aus, die Du sowieso im Gepäck haben solltest. Sie sind gut zu verstauen und leicht. Auch FlipFlops gehören ins Gepäck, nicht nur für Strandtage, sondern auch, falls Du Gemeinschaftsduschen im Hostel nutzt.

6. Reiseapotheke

Es gibt fast überall Apotheken, eine kleine Reiseapotheke reicht daher. Das Nötigste sollte trotzdem drin sein, vor allem bei Trekkingtouren, auf denen Apotheken nicht auf die Schnelle erreichbar sind. Zu den Basics gehören Schmerzmittel, Nasenspray, Allergietabletten, Pflaster und Blasenpflaster, Reisetabletten, Fenistil und ein Durchfallmittel. Bei langen Wanderungen sind ein Sportgel und Magnesium nützlich. Je nach Reiseziel sind auch Insektenspray und Sonnencreme unverzichtbar. Wenn Du auf bestimmte Medikamente angewiesen bist, gehören sie ganz oben auf Deine Packliste, denn nicht alle Arzneien sind überall erhältlich.

7. Insektenspray

Wenn Du Dir beim Insektenspray unsicher bist, kaufe lieber welches vor Ort, anstelle eines gewöhnlichen Insektensprays aus der deutschen Drogerie. Die sind meist nämlich nicht für tropische Regionen geeignet. Online und in Apotheken gibt es bessere Produkte, wie Nobite 30% mit dem Wirkstoff Saltidin und Nobite 50% mit dem Wirkstoff Deet. Wir nutzen beide Sprays seit Jahren und sind zufrieden mit Wirkung und Geruch. Vorteil beim Kauf vorab ist, dass Du die Hautverträglichkeit bereits zuhause testen kannst. Die meisten Insektensprays sind nämlich echte Chemiekeulen.

8. Ohrstöpsel

Ohrstöpsel sind unverzichtbar, nicht nur in Bus, Bahn und Flugzeug sondern auch vor Ort. Auch wenn Du selten in Hostels oder Mehrbettzimmern schläfst, landest Du früher oder später vielleicht mal bei einer Trekkingtour im ;Gemeinschaftsschlafsaal. Egal wie man es dreht und wendet, mit Ohrstöpseln bist Du auf der sicheren Seite und vor fremdem Schnarchen und störenden Geräuschen gefeit. Wie wichtig Ohrstöpsel sind, merkst Du leider erst, wenn Du keine hast.

9. Reisekamera

Was wäre eine Reise ohne Urlaubsfotos? Immer öfter kommt dafür das Smartphone zum Einsatz aber auf Reisen ist eine gute Kamera einfach besser. Wir nutzen die Panasonic Lumix DMC-TZ81. Eine kompakte Allroundkamera, mit beeindruckendem 30fach optischen Zoom. Du kannst weit entfernte Motive ohne Qualitätsverlust ganz nah heran holen und dank der 4K-Funktion gestochen scharfe Momentaufnahmen machen. Für bewegliche Motive wie Tiere oder Sportaufnahmen, ist sie daher perfekt. Der Akku ist ausdauernd und die kompakte Größe und dezente Optik ideal für eine Reisekamera. Größere Kameras nehmen nur Platz weg, sind schwerer und fallen auf - besonders dort, wo sie es lieber nicht tun sollten. Einziges Manko: Bei Nachtaufnahmen ist noch Luft nach oben, da musst Du etwas mehr mit den Einstellungen spielen. Die etwas preiswertere Alternative, bei der allerdings die 4K-Funktion fehlt, ist die Lumix DMC-TZ71. Aber auch diese Kamera macht tolle Momentaufnahmen und hat ebenfalls 30fach optischen Zoom zu bieten.


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Melanie & Frank

Wir sind Melanie und Frank,

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