Ecuador Reisetipps für Backpacker

Backpacking Tipps für Ecuador

Ecuador liegt im Nordwesten von Südamerika, direkt am Pazifik und grenzt nördlich an Kolumbien und östlich und südlich an Peru. Das Land zählt zu den vielseitigsten der Erde, denn es umfasst gleich vier geographische Zonen. Das Amazonas Tiefland im Osten, die zentrale Andenregion mit vielen aktiven Vulkanen, die Küstenregion im Westen und die Galapagosinseln im pazifischen Ozean, rund 1000 Kilometer vor dem Festland. Ecuadors Hauptstadt Quito liegt auf 2850 Metern in der nördlichen Andenregion und ist die höchstgelegene Hauptstadt der Welt. Die größte Stadt des Landes aber ist das westlich gelegene Guayaquil, das als Tor zum pazifischen Ozean gilt.

Backpacking Tipps Ecuador
TelefériQo, Quito

3 Wochen Ecuador - Reisetipps für Backpacker

Beste Reisezeit Ecuador

Wenn Du das ganze Land bereisen willst, ist die beste Reisezeit für Ecuador schwer festzulegen, denn es gibt es vier unterschiedliche, geographische Zonen. Die jeweils beste Reisezeit orientiert sich an Trocken- und Regenzeit. Im tropischen Tiefland regnet es allerdings ganzjährig, dort gibt es eben nur Zeiten mit weniger starken Regenfällen. September eignet sich für alle Regionen Ecuadors. Vor allem auf den Galapagosinseln ist zu dieser Zeit weniger los, da September und Oktober als kühlere Monate gelten. Zur Tierbeobachtung ist der September aber wiederum bestens geeignet.

Küste:

Anden:

Amazonas:

Galápagos:

Mai-Dezember

Juni-September

September-Dezember

Januar-Juni


Klima Ecuador + Galápagos

Wegen der unterschiedlichen Höhenlagen erwarten Dich auf Deiner Reise durch Ecuador deutliche Temperaturwechsel. Von tropisch feucht-heißem Klima im Amazonasbecken bis hin zu gemäßigten und kühlen Temperaturen (besonders nachts) im Andenhochland ist alles dabei. Aufgrund der Lage am Äquator herrscht aber generell ein angenehmes Klima. Die Temperaturunterschiede machen sich vor allem in höheren Lagen bemerkbar. Dabei sinkt die Temperatur im Mittel um ca. sechs Grad Celsius pro 1000 Höhenmeter.

Andenhochland

In den Anden kannst Du alle vier Jahreszeiten an einem Tag erleben. Morgens ist es meist kühl und sonnig und bis Mittag klettern die Temperaturen auf bis zu 25 Grad. Von November bis Mai kann es nachmittags häufiger zu Regenschauern kommen. Abends klart es meist wieder auf und wird deutlich kühler. Die Werte sinken nachts auf bis zu zehn Grad.

Temperaturwechsel
sonnige Morgenstunden
kühle Nächte

Amazonas + Küste

Im Oriente erwartet Dich feucht-heißes Klima mit durchschnittlichen Temperaturen um die 25-30 Grad ohne große Schwankungen. Es kommt ganzjährig immer wieder zu Regengüssen. Ähnliche Temperaturen erwarten Dich an der Pazifikküste, wo die Niederschlagsmengen von Nord nach Süd abnehmen. Von Dezember bis Mai regnet es dort nachts häufiger.

feucht-heißes Klima
Regengüsse möglich
konstante Temperaturen

Galápagos

Auf den Galapagosinseln teilt sich das Jahr in zwei Hälften. In der ersten sind die Tage meist sonnig klar, mit Werten um die 25-30 Grad und bis zu 25 Grad Wassertemperatur. Ab und an gibt es kräftige Regengüsse. Die zweite Jahreshälfte gilt als Trockenzeit. Die Tage sind meist leicht diesig, die (Wasser-) Temperaturen sinken etwas und das Meer ist unruhiger.

zwei Jahreszeiten

Trockenzeit ab Juli
konstant angenehmes Klima


Einreise + Visum


ACHTUNG - Beachte die aktuellen Einreisebestimmungen für Ecuador aufgrund der Corona Pandemie. Richtlinien, sicherheitsbedingte Hinweise für Touristen und weiterführende Links, findest Du auf der Website des Auswärtigen Amts


Dein Reisepass muss bei der Einreise nach Ecuador noch mindestens für sechs Monate gültig sein. Ein Aufenthalt bis zu 90 Tage im Jahr ist visafrei. Die Wiederausreise musst Du bei Ankunft mit einem Flugticket oder ähnlichem nachweisen. Wenn Du Dich länger in Ecuador aufhalten willst, solltest Du schon vorab alle nötigen Infos zu den Visa Bestimmungen bei der ecuadorianischen Auslandsvertretung in Deutschland erfragen.

Backpacking Tipps Ecuador
Gültigkeit des Reisepasses prüfen

Den Reisepass solltest Du vor immer bei Dir tragen. Wenn Du nur eine Kopie mit Dir führst, ist auch eine Kopie des Einreisestempels ratsam. Für die Einreise benötigst Du zudem eine vollständige Covid-19 Impfung oder einen PCR-Test sowie das digitale Gesundheitsformular, das Du online ausfüllen und speichern kannst. (Stand September 2022)

Planung Deiner Ecuador Reise

Überlege was Du in Ecuador sehen und unternehmen willst. Plane realistisch mit wenigen Zwischenstopps und beachte die Reisezeiten. Aktivitäten kannst Du flexibel anpassen und Unterkünfte auch spontan reservieren. Neben den Flügen solltest Du vorab auch das erste Hostel buchen, um stressfrei anreisen zu können. Kümmere Dich außerdem schon vor der Reise um das Trekking in Cuyabeno und die Flüge nach Galápagos, wenn diese Ziele auf Deinem Reiseplan stehen. Auch die erste Unterkunft auf den Inseln solltest Du bei der Anreise dort angeben können.

Flüge nach Ecuador

Die Flüge nach Ecuador haben wir früh gebucht. Für 585€ pro Person mit KLM von Luxemburg über Amsterdam. Sie waren allerdings sehr günstig, da wir sie mitten in der Pandemie gebucht haben. Flüge nach Südamerika sind üblicherweise etwas teurer, daher lohnt es sich schon früh danach zu schauen. Flüge auf die Galapagosinseln sind kurzfristig gebucht ebenfalls teurer. Es ist also gut, den Zeitraum für Galápagos schon vorab festzulegen. Die Flüge liegen dennoch meist um die 300-400 US-Dollar pro Person.

Günstige Flüge Ecuador
Flüge nach Ecuador + Galápagos

Die wichtigsten Flughäfen

Inlandsflüge werden in Ecuador vor allem von Touristen genutzt, um schnell von A nach B zu kommen. Die beiden wichtigsten Flughäfen des Landes liegen in Quito und Guayaquil. Sie sind auch die einzige Möglichkeit, um nach Galápagos zu fliegen. Dort landest Du auf San Cristóbal oder Baltra. Die bekanntesten, nationalen Fluggesellschaften sind LATAM und Avianca.

Reisekreditkarte

Wir nutzen die Barclays Visa und die GenialCard der Hanseatic Bank. Infos und Tipps zu den kostenlosen Reisekreditkarten findest Du hier: Reisekreditkarte. An Geldautomaten in Südamerika werden in der Regel zusätzliche Automatengebühren erhoben. Eine Ausnahme ist Banco del Austro, die Du in vielen Städten Ecuadors findest. Kreditkarten solltest Du immer getrennt voneinander aufbewahren.

Bargeld oder Kreditkarte?

Die Landeswährung Ecuadors ist seit dem Jahr 2000 der US-Dollar. Es sind noch Centavo-Münzen im Umlauf, die oft als Wechselgeld ausgeteilt werden und dem Cent-Wert des US-Dollars entsprechen. Sowohl auf dem Festland wie auch auf den Galapagosinseln wird Bargeld bevorzugt. Die meisten Unterkünfte, Restaurants und Tourenanbieter können nur bar bezahlt werden oder beaufschlagen Kartenzahlung mit Gebühren. Da viel Falschgeld im Umlauf ist, werden meist nur kleinere Banknoten akzeptiert. Die ATMs zahlen aber ohnehin nur 20 oder zehn Dollar Noten aus.

Beste Reisekreditkarte
Die beste Reisekreditkarte

Trinkgeld

In Restaurants ist oft eine Servicegebühr von 10% üblich, ein kleines Trinkgeld on top ist dennoch gern gesehen. Im Taxi ist es unüblich Trinkgeld zu geben, Du kannst aber den Fahrtpreis aufrunden und auf das Wechselgeld verzichten. Wenn Du ein Taxi über mehrere Stunden mietest, solltest Du ein paar Dollar drauflegen. Aber Achtung, bei Taxi-Rundfahrten immer vorab den Preis verhandeln. In Parks und an Sehenswürdigkeiten, werden Dir oft Guides für Führungen zugeteilt. Ein paar Dollar Trinkgeld sind am Ende einer informativen Tour angebracht. Für Ganztagestouren sind 5-10 US-Dollar angemessen.

Die richtige Kleidung für Ecuador

Die Kleidung beim Backpacking in Ecuador muss vor allem eines sein: Praktisch. Es kommt darauf an, dass sie komfortabel und atmungsaktiv ist. Die verschiedenen Klimazonen, die Du in Ecuador durchreisen wirst, erfordern eine durchdachte Packliste, um gut ausgestattet aber nicht überladen zu sein. Wichtig ist auch ein zusätzlicher Sonnenschutz, wie eine Schirmmütze oder ein Hut mit breitem Schirm, denn die Sonne strahlt mittags am Äquator senkrecht auf Dich herab. Hier geht's zu unserer Packliste für Ecuador

Anden

Im Andenhochland sollte warme Kleidung im Gepäck sein. Im Verlauf des Tages gibt es deutliche Temperaturschwankungen und es kann schnell Regen aufziehen. Neben atmungsaktiver Sportkleidung gehört auch eine wetter- und windfeste Regenjacke ins Gepäck. Außerdem lange Hosen, eine dünne Fleece-Weste und festes Schuhwerk. Trage Kleiderschichten im Zwiebelschalenprinzip, um Dir dicke und klobige Packstücke zu sparen.

Amazonas + Küste

Im Amazonasbecken und an Ecuadors Westküste sind die Temperaturen ganzjährig annähernd gleich und warm. Kurze Hosen, dünne Shirts, Badekleidung und leichtes Schuhwerk sollten im Rucksack sein. Für Touren im Regenwald ist es ratsam dünne, aber lange Hosen und Shirts zu nutzen, um Dich vor Insekten und stacheligen Pflanzen zu schützen. Achte bei Trekkingtouren darauf, dass Gummistiefel und Regenponcho vom Veranstalter gestellt werden.

Galapagosinseln

Auf den Inseln ist es ganzjährig warm, nur in der zweiten Jahreshälfte sinken die Temperaturen leicht. Du kannst trotzdem bei leichter Kleidung bleiben. Auf den Schnellfähren wird es aber etwas frischer, eine wind- und regenfeste Jacke muss griffbereit sein. Nutze für die Überfahrten zudem Drybags, in denen Du das Wichtigste vor Nässe geschützt verstaust.

Transportmittel in Ecuador

Bus

Städte haben meist ein gutes, günstiges Busnetz und Linienbusse fahren regelmäßig. Auch das Fernbusnetz Ecuadors ist gut ausgebaut und Du kommst leicht und preiswert von A nach B. Bei Fernbussen lohnt es je nach Reisezeit, das Ticket ein paar Tage vorab zu kaufen. In der Nebensaison ist das nicht nötig, die gängigen Verbindungen werden mehrmals täglich bedient. Die Reisebusse sind in der Regel komfortabel und fast alle Städte haben mindestens einen Busbahnhof (terminal terrestre). Andestransit.com gibt einen Überblick über Fahrpläne und Preise. Der Ticketverkauf am Bahnhof gleicht einem Bazar mit Marktschreiern, aber am Schalter sind die Tickets immer günstiger als online.

Zug

Züge sind ein beliebtes Fortbewegungsmittel in Ecuador, landesweit werden wieder alte Bahnlinien aktiviert. Bei Touristen beliebt ist die Fahrt von Alausí nach Sibambe, die an der berüchtigten Teufelsnase vorbeiführt, der Nariz del Diablo. Ein 100 Meter hoher Felsvorsprung über der Schlucht des Rio Chanchán. Das Teilstück gehört zur Bahnverbindung zwischen Quito und Guayaquil, die zu Beginn des 20. Jahrhunderts gebaut wurde. Ein Highlight ist der Tren Crucero, der Dich mit einer restaurierten Lok in vier Tagen von Quito nach Guayaquil bringt.

Taxi

Taxis sind in Städten und dem näheren Umland nicht wegzudenken. Du kommst komfortabel und günstig von A nach B. Meist ist das Taxameter ausgeschaltet, Du solltest daher den Preis vor Fahrtbeginn erfragen, um nicht übers Ohr gehauen zu werden. In einigen Städten gibt es einen Mindesttarif von 1-2 US-Dollar, der im Taxi aushängt. Mach Dich am besten schon vorab über die gängigen Ortstarife schlau. ACHTUNG - Abends und nachts sowie am Wochenende sind die Taxipreise in manchen Städten teurer als tagsüber bzw. werktags.

  • über Tarife erkundigen
  • Fahrtpreis vorab erfragen
  • nachts Taxi telefonisch rufen
  • nur einsteigen, wenn Fahrer allein ist
  • nur registrierte, gelbe Taxis nutzen
Transportmittel Ecuador
Chivas in Ecuador

Preise für öffentliche Transportmittel

Die öffentlichen Transportmittel Ecuadors sind für deutsche Verhältnisse sehr günstig. Busfahrten über Nacht bieten sich an, um weite Strecken kostengünstig zurückzulegen, ohne dabei aktive Reisezeit zu verlieren. Bei Fernbussen solltest Du aber nicht am falschen Ende sparen, denn die Busunfallrate Ecuadors ist hoch. Das liegt vor allem an mangelhaften Sicherheitsstandards. Taxis sind ebenfalls günstig und bequem, um kurze Strecken zurückzulegen. Nutze nur registrierte Taxis, von privaten Taxis wird abgeraten, um Betrugsmaschen und Überfälle zu vermeiden. Hier die durchschnittlichen Preise für öffentliche Verkehrsmittel in Ecuador:

Fernbus

Lokaler Bus

Stadtbus

Taxi Kurzstrecke

Fähre Galápagos

20-25 US $

2-5 US $

15-30 Cent

2-5 US $

30 US $

In Quito gibt es zwei große Busbahnhöfe, den Terminal Terrestre Quitumbe, zehn Kilometer südwestlich der Altstadt und den Terminal Terrestre Carcelén im Norden der Stadt. Außerdem liegt unweit vom Nordbahnhof die Haltestelle Terminal La Ofelia. Der Südbahnhof bedient die zentralen und südlichen Anden, die Küste und den Oriente. Vom Nordbahnhof gelangst Du in die nördlichen Anden, wie Otavalo, Mindo oder Tulcán. Die Haltestelle La Ofelia bedient hauptsächlich den Nordwesten wie Mindo oder Cayambe, ist aber auch Umsteigepunkt zu Mitad del Mundo.

Straßenverkehr

Ecuador hat ein gutes Fernbus- und Inlandsflugnetz. Weite Strecken kannst Du schnell und günstig zurücklegen. Für kurze Entfernungen gibt es ebenfalls preiswerte Busunternehmen und Taxis. Die öffentlichen Verkehrsmittel reichen vollkommen aus, um gut und günstig von A nach B zu kommen. Wenn Du dennoch selbst fahren willst, brauchst Du einen internationalen Führerschein. Er wird sofort auf Deiner Führerscheinstelle ausgestellt und kostet 16€.

ACHTUNG - Bei Unfällen mit Personenschaden ist es üblich, dass alle beteiligten Fahrzeugführer in Untersuchungshaft kommen, bis die Lage geklärt ist. Bei zu schnellem oder alkoholisiertem Fahren drohen hohe Geld- oder Haftstrafen. Straßen sind zudem oft schlecht beschildert und mangelhaft ausgebaut, was zu Schäden am Mietwagen führen kann. Das größte Problem ist aber der Verkehr selbst. Kaum ein Auto, das nicht zerkratzt oder verbeult ist. Wer zögert, kommt nicht voran und zieht den Ärger des Hintermannes auf sich. Wer sich traut, kann Pech haben und die nächste Beule kassieren.

Sprache

Die Landessprache in Ecuador und auf den Galapagosinseln ist Spanisch. In einigen Anden- und Amazonasregionen gibt es aber noch viele indigene Einheimische die neben Spanisch vorwiegend Kichwa sprechen, was sich auch in Kolumbien und Peru wiederfindet. Du kannst Dich in Ecuador nicht überall auf Englisch verständigen. Besonders im Andenhochland und abseits der touristischen Pfade ist es von Vorteil, wenn Du vorab einige Wörter Spanisch lernst, zum Beispiel mit der Babbel-App oder kostenlosen Podcasts. Die spanische Sprache ist wunderschön und die Ecuadorianer sehr freundlich und geduldig im Umgang mit Spanisch-Schülern :)

Indigene Bevölkerung

Schätzungsweise 13 Prozent der ecuadorianischen Bevölkerung gehört einer indigenen Gruppierung an, von denen es rund 200 im ganzen Land gibt. Viele leben zurückgezogen im Andenhochland und dem östlichen Amazonasgebiet. Die Lebensweisen unterscheiden sich auch bei gleicher Gruppierung zum Teil enorm voneinander. Zu den bekanntesten indigenen Nationalitäten gehören:

  • Kichwa (Anden und Amazonas)
  • Huaorani (Amazonas)
  • Shuar (Amazonas)
  • Chachi (Pazifikküste)
  • Tsachilas (Pazifikküste)
  • Cofán (Amazonas, Kolumbien)
Indigene Bevölkerung Ecuador
Indigene Bevölkerung Ecuador

Ecuadorianische Feste + Feiertage

Viele ecuadorianische Feier- und Festtage werden jährlich geschoben und haben keine festen Daten. So sollen möglichst viele, lange Wochenenden geschaffen werden. Ecuador hat allerdings im Verhältnis zu anderen Staaten auch deutlich weniger Feiertage. Landesweit werden die Osterwoche (Semana Santa) und Allerseelen (Día del Muertos) im großen Stil gefeiert. Regional werden zahlreiche weitere Feste zu Feiertagen und anderen Anlässen fröhlich gefeiert. Ein Blick in den Veranstaltungs-Lalender Ecuadors lohnt sich bei der Planung Deiner Rundreise.

Souvenirs aus Südamerika

Man sagt, in Ecuador gibt es die beste Schokolade der Welt. Darunter die Kallari, die von den Kichwa aus organischen Kakaobohnen gemacht wird. Auch Schokolade von Pacari und Repúbilca del Cacao findest Du überall in Ecuador, hat allerdings auch ihren Preis. Besonders schöne Erinnerungen kannst Du mit Souvenirs von den Kunst- und Handwerksmärkten wecken (Mercado Artesanal). Das Augenmerk liegt auf der Ton- und Webkunst, farbenfroh und einzigartig. Auch Kaffee ist ein beliebtes Mitbringsel. Aber Achtung, die Einfuhr nach Galápagos ist verboten. Auf den Inseln wird eigener Kaffee angebaut, den Touristen bevorzugt kaufen sollen.

Souvenirs Ecuador
Souvenirs von indigenen Märkten

Unterwegs in Ecuador

Für alles, was Du unterwegs spontan brauchst, gibt es in den meisten Orten kleine Drogerien oder Mini-Supermärkte. Wir hatten zudem fast überall gutes WLAN, außer auf den Galapagosinseln. Kreditkartenzahlung ist hier und da möglich, wird aber oft mit Gebühren beaufschlagt. Diese sind nicht immer angegeben, frage also nach, bevor Du mit Karte zahlst.

Insektenschutz + Sonnencreme

Pack genug Sonnenschutz und Insektenspray ein. Durch die Lage am Äquator ist die UV-Strahlung in Ecuador sehr hoch. Sonnencreme sollte mindestens LSF 30 haben und mehrmals am Tag aufgetragen werden. Insektensprays sind vor allem bei Reisen im Oriente nötig. Wichtig ist, dass der Insektenschutz für tropische Regionen geeignet ist. Wir nutzen Nobite 30% Lösung mit dem Wirkstoff Saltidin und Nobite 50% Lösung mit dem Wirkstoff Deet. Beide schützen gut und riechen angenehm. Wenn Du Dir unsicher bist, kannst Du ein Insektenspray vor Ort kaufen. Dort sind sie aber teurer und Du kannst die Hautverträglichkeit nicht vorab prüfen. Die meisten Sprays sind Chemiekeulen, also lieber vor der Reise testen.

Toiletten - Los Servicios

In Ecuador ist es auf Toiletten (Servicios oder Baño) üblich, das Papier in dafür vorgesehene Abfalleimer zu entsorgen. Die Abwasserverrohrung ist vielerorts nicht für Toilettenpapier ausgelegt, daher sollen Verstopfungen vermieden werden. Da Papier aus gleichem Grund nicht immer vorhanden ist, ist es ratsam selbst welches dabei zu haben. Öffentliche Toiletten sind mit SS.HH (Servicios Higíenicos) gekennzeichnet. Damentoiletten sind mit einem "M" für Mujeres oder "D" für Damas versehen, Herrentoiletten mit einem "H" für Hombres oder einem "C" für Caballeros.

  • M = Mujeres
  • D = Damas
  • H = Hombres
  • C = Caballeros

Wie sicher ist Ecuador?

Ecuador ist grundsätzlich ein sicheres Reiseland. Von nicht notwendigen Aufenthalten im Grenzgebiet zu Kolumbien wird aber abgeraten. Vorsicht ist beim Thema Drogen geboten. Handel und Konsum werden mit hohen Haftstrafen geahndet. Taschendiebstahl und Überfälle gibt vor allem in den Metropolen Quito, Guayaquil und Cuenca. Ebenso in der nördlichen Küstenregion und natürlich überall dort, wo sich viele Touristen aufhalten. Auch Diebstähle in Reisebussen sind verbreitet. Die großen Rucksäcke landen im unteren Gepäckfach aber den Tagesrucksack mit Wertsachen solltest Du immer auf dem Schoss halten und ihn nicht unter den Sitz legen. Taschen sind dort schnell entwendet oder aufgeschnitten.

Sicherheitshinweise für Touristen

Es gibt Überfälle durch falsche Taxifahrer, nutze daher nur die offiziellen gelben Taxis mit Registriernummer an der Seite. Die Polizei ist im Ernstfall unter der Notrufnummer 911 erreichbar. Weitere Sicherheitshinweise findest Du auf der Website des Auswärtigen Amts. Achte auf Dich selbst und Deine sieben Sachen und trage Wertgegenstände nicht zur Schau. So erregst Du keine ungewollte Aufmerksamkeit und wirst eine schöne und sichere Zeit in Ecuador haben. Diebe haben es auf leichte und wertvolle Beute abgesehen. Wachsame Touristen, die ihr Gepäck gut behüten und Wertsachen nicht offen zeigen, sind für Kriminelle uninteressant.

  • Immer auf das Gepäck achten
  • Wertsachen am Körper tragen
  • Wertsachen nicht offen zeigen
  • Nur registrierte Taxis nutzen
  • Keine Drogen konsumieren
  • Nicht mit Drogen handeln
  • Nicht ablenken lassen

Impfungen + Gesundheit

Für Reisende aus Deutschland gibt es, abgesehen von der Covid-Schutzimpfung (Stand 2022), keine Pflichtimpfungen. Teile Ecuadors sind aber Gelbfieberinfektionsgebiete, vor allem die Provinzen östlich der Anden unter 2300 Metern. Dort ist die Gelbfieberimpfung dringend empfohlen. Sie wird nur einmal verabreicht und bietet lebenslang Schutz. Zudem sind bei Rundreisen Impfungen gegen Hepatitis A, Typhus und Tollwut ratsam. Auch die Standardimpfungen gemäß RKI sollten auf aktuellem Stand sein.

Weit verbreitet sind auch Denguefieber, Malaria und das Zika-Virus. Erkrankungen, die durch die Aedes und Anopheles Mücken übertragen werden, Insektenspray schützt. Reiseimpfungen musst Du selbst zahlen, die Rechnungen kannst Du aber bei der Krankenkasse einreichen und eine Teilerstattung erhalten. TIPP - Je nach Impfumfang kann es günstiger sein, die Impfstoffe im Ausland zu kaufen und auf die Zuzahlung der deutschen Krankenkasse zu verzichten. Eine Gegenrechnung macht Sinn.

Symptome der Höhenkrankheit

In den ersten Tagen nach Ankunft in Quito, kann es zu Symptomen der Höhenkrankheit kommen. Sie äußern sich in Kopfschmerzen, Schwindel, Übelkeit oder Schlafproblemen. Sportliche Aktivitäten wie Wanderungen, sollten erst nach einer Akklimatisierung stattfinden. Dafür solltest Du erst mal körperliche Belastung vermeiden, leichtes Essen zu Dir nehmen und keinen Alkohol trinken. Manche schwören bei der Höhenkrankheit auf Cocablatt-Tee (Té de Coca) - Einen Versuch ist es wert.

Die Anden

Die Anden sind die längste Gebirgskette der Erde. Sie verlaufen an der Westküste Südamerikas von Venezuela über Kolumbien, Ecuador, Peru, Bolivien und Argentinien bis nach Chile und erreichen eine Ausdehnung von satten 7500 Kilometern. Die zentrale Andenregion Ecuadors, auch Sierra genannt, besteht aus zwei parallel verlaufenden Gebirgsketten, der Ost- und Westkordillere und dem dazwischenliegenden Hochland. Dies ist eine Mischung aus schönen Panoramalandschaften, schneebedeckten Bergen und bunten Wochenmärkten. Die wichtigsten Andenstädte sind:

  • Quito - 2850m
  • Ibarra - 2210m
  • Otavalo - 2500m
  • Latacunga - 2760m
  • Riobamba - 2750m
  • Cuenca - 2550m

Amazonasgebiet - Der Oriente

Der Amazonas ist der wasserreichste Fluss der Erde. Seine Quellflüsse entspringen in den peruanischen Anden und lassen den Fluss ostwärts bis zum Atlantik verlaufen. Zahlreiche Nebenflüsse ziehen sich durch Mittelamerika und sorgen für unvergleichbaren Artenreichtum. Im Osten Ecuadors liegen die Regenwälder des Amazonasbeckens, auch Oriente genannt. Der Oriente umfasst eine Fläche von 120.000 km² und wurde in den vergangenen Jahren durch den Ausbau der Infrastruktur weiter zugänglich gemacht. Dort liegen wunderschöne Naturreservate und Nationalparks wie das Naturreservat Cuyabeno, der Nationalpark Yasuní oder auch die Region rund um die Stadt Tena. Kleine, aber wichtige Städte als Ausgangspunkte für die Erkundung der Regenwälder sind Lago Agrio, El Coca, Puyo, Tena und Macas.

Cuyabeno Ecuador Tipps
Cuyabeno Amazonas Trekking

Die Nordküste Ecuadors

Die Nordküste ist von Armut geprägt, daraus resultieren hohe Kriminalität und ein geringes Tourismusaufkommen. Touristen sind aber an der Nordküste gern gesehen, denn sie bringen Geld in die Region. Das wird bis heute zum Wiederaufbau nach dem verheerenden Erdbeben vor einigen Jahren benötigt. Bei dem Erdbeben, das Ecuador im April 2016 erschütterte, hat es die Nordküste am schlimmsten getroffen.

Esmeraldas ist Sinnbild des schlechten Rufs der Nordküste. Die Stadt gilt als eine der dreckigsten und gefährlichsten Ecuadors. Seit einigen Jahren versucht man dem entgegenzuwirken und das horrende Müllproblem einzudämmen. Dennoch zieht die Stadt nach wie vor nur wenige Touristen an, denn es gibt kaum Sehenswürdigkeiten und den Unterkünften mit Backpacker freundlichen Preisen sagt man nach, unzumutbar zu sein.

Die Galapagosinseln

Ein Abstecher nach Galápagos greift etwas tiefer in die Taschen aber die Inseln können nur vom ecuadorianischen Festland aus bereist werden. Wie oft hat man schon diese Gelegenheit? Die Galapagosinseln sind seit Charles Darwins Evolutionstheorie weltweit bekannt und berühmt für die große Artenvielfalt. Sie stehen seit den 1950er Jahren unter Naturschutz und gehören zum UNESCO Weltnaturerbe. Hier geht's zu unseren Tipps für die Galapagosinseln und zum Galápagos-Reisebericht

Galapagosinseln Ecuador Tipps
Galapagosinseln Ecuador

Ecuadors Vulkane

Ecuador hat iele aktive Vulkane. Vor der Reise in entsprechende Gebiete, solltest Du Dich über ie Vulkanaktivitäten informieren und sie unterwegs im Blick behalten. Informationen findest Du auf der Website des Instituto Geofísico. Von 55 Vulkanen sind 18 aktiv, es kann jederzeit zu Eruptionen oder Erdbeben kommen. Der Cotopaxi ist mit fast 5900 Metern der höchste aktive Vulkan der Welt. Der Chimborazo wiederum, ist mit 6310 Metern der höchste inaktive Vulkan dieser Erde. Aktuell stehen elf Vulkane Ecuadors unter ständiger Beobachtung, darunter auch der Cotopaxi. Die bekanntesten Vulkane Ecuadors sind folgende:

Chimborazo

Cotopaxi

Cayambe

Antisana

El Altar

Iliniza

Sangay

Tungurahua

Pichincha

6263m

5897m

5790m

5758m

5319m

5248m

5230m

5023m

4776m

inaktiv

aktiv

inaktiv

inaktiv

inaktiv

inaktiv

aktiv

aktiv

aktiv

Der Äquator

Der Äquator ist eine imaginäre Linie, die die Welt in Nord- und Südhalbkugel trennt und entscheidend zur Namensgebung von Ecuador beigetragen hat. Es gibt es gleich zwei bedeutende Äquatormonumente: Mitad del Mundo liegt rund 23 Kilometer nördlich von Quito und wurde 1736 als Punkt auf dem Äquator bestimmt. Durch den Einsatz von GPS stellte sich später heraus, dass sich der Äquator eigentlich 240 Meter nördlich davon befindet. Das zweite Monument ist die Reloj Solar Quitsato, gute 75 Kilometer nordöstlich von Quito. Dort wurde die genaue Lage des Äquators mittels GPS bestimmt und eine Sonnenuhr darauf errichtet, an der sich Uhrzeit und Jahresverlauf ablesen lassen.

Nationalparks + Schutzgebiete

Cotacachi Cayapas | Cayambe-Coca | Sumaco Napo-Galeras | Antisana | Cotopaxi | Llanganates | Yasuní | Machalilla | Sangay | Cajas | Podocarpus | Yacurí | Galápagos

Rund 18 Prozent der Fläche Ecuadors stehen unter Schutz. Viel zu wenig, wenn man bedenkt, dass Ecuador über große Gebiete tropischen Regenwaldes verfügt, die besonders geschützt werden müssten. Der Wille ist da aber wie so oft fehlt es an finanziellen Mitteln. Daher hat Ecuador nach wie vor eine der höchsten Abholzungsraten und fördert leider weiterhin im Regenwald Erdöl.

Nationalparks Ecuador
Nationalparks Ecuador

Immerhin gibt es 40 Naturschutzgebiete und sieben Erholungsgebiete mit einer Gesamtfläche von rund 48.000 km². Außerdem vier Meeresreservate wodurch eine weitere Fläche von mehr als 140.000 km² geschützt ist. Zudem sind der Galápagos Nationalpark mit Meeresreservat und der Sangay Nationalpark UNESCO Weltnaturerbe. Die Schutzgebiete teilen sich auf in 13 Nationalparks (Parque Nacional), neun Tierschutzgebiete (Refugio de Vida Silvestre), acht Ökologische Reservate (Reserva Ecológica), fünf Biologische Reservate (Reserva Biológica), vier Tier Reservate (Reserva de Producción de Fauna) und ein Geobotanisches Reservat (Reserva Geobotánica).

Die Artenvielfalt Ecuadors

Ecuador gehört zu den 17 Ländern dieser Erde mit Megadiversität. Sie steht für eine außergewöhnlich hohe Artenvielfalt und eine Mindestanzahl an endemischen Arten. Ecuadors Artenvielfalt wird durch die geografische Lage begünstigt, die vollkommen unterschiedliche Lebensräume hervorbringt. Von der Küste mit feuchten und trockenen Tropengebieten, über raue Hochlandebenen bis zum Amazonas Regenwald, der für sich allein schon eines der artenreichsten Ökosysteme ist.

Totenkopfäffchen in Cuyabeno, Ecuador
Totenkopfäffchen in Cuyabeno

In Ecuador sind über 1.600 Vogelarten bestätigt, darunter allein 38 endemische Arten auf den Galapagosinseln. Nicht umsonst ist das Land ein Eldorado für Ornithologen. Dazu kommen rund 380 Säugetierarten und mehr als 300 Reptilienarten, davon wiederum ein Drittel endemisch. Ähnlich ist es bei den Amphibien, unter denen ebenfalls über ein Drittel der rund 460 Arten nur in Ecuador und Galápagos vorkommt. Hinzu kommen mehr als 1.500 Süß- und Salzwasserfische und über 17.000 Pflanzenarten.

  • 1.600 Vogelarten
  • 380 Säugetierarten
  • 300 Reptilienarten
  • 460 Amphibienarten
  • 1500 Fischarten

Wenn Du Wildtiere in ihrem natürlichen Lebensraum beobachten willst, kommst Du in Ecuador voll auf Deine Kosten. Im Amazonas triffst Du auf seltene Vogelarten wie Kolibris oder Tukane. Auch Affen wirst Du in vielen Spezies beobachten können sowie Faultiere, die es sich in den dichten Baumkronen des Regenwaldes gemütlich machen. In den Flüssen und Lagunen des Oriente leben Kaimane, Piranhas, Schildkröten, Anakondas und Amazonasdelfine. Die Küstenregion wiederum ist ein toller Ort zur Walbeobachtung. Im Juli und August stehen die Chancen besonders gut, um mächtige Buckelwale vor der Pazifikküste Ecuadors zu entdecken.

Andenfuchs Cotopaxi Nationalpark
Andenfuchs, Cotopaxi Nationalpark

Im Andenhochland leben ebenfalls zahlreiche Tiere, die sich der rauen Umgebung angepasst haben. Darunter Lamas, Andenfüchse, Wildpferde oder auch Gürteltiere. Eine Besonderheit ist der seltene Andenkondor. Vom Wappentier Ecuadors gibt es nur noch ca. 100 Exemplare in den ecuadorianischen Anden. Dieses eindrucksvolle Tier mit stattlichen drei Metern Flügelspannweite in freier Natur beobachten zu können, ist ein besonderes Erlebnis. Welche tierischen Highlights Dich auf den Galapagosinseln erwarten, erfährst Du hier: Tipps Galápagos



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Packliste Backpacking Ecuador

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Reisebericht Ecuador 3 Wochen

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